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A320 Neo von Air New Zealand

Ein Airbus A320 Neo, 21.000 Kilometer und zwei Ozeane

Air New Zealand hat den ersten Airbus A320 Neo seit rund zwei Jahren erhalten. Der Jet legte eine spannende Route zurück.

Neuseeland war während der Pandemie so gut wie abgeriegelt. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, waren die Grenzen lange ganz zu. Mur langsam öffnet das Land nun wieder für Reisende aus ausgewählten Ländern. Die Quarantäne für Geimpfte wurde auf sieben Tage verkürzt.

Bei der Nationalairline Air New Zealand ist man entsprechend positiv gestimmt, dass bald wieder mehr geflogen wird. Ein Zeichen dafür ist, dass sie das erste Mal seit 2019 wieder ein neues Flugzeug in die Flotte aufnimmt, einen Airbus A320 Neo . Das sei «ein willkommenes Zeichen dafür, dass der internationale Flugverkehr in greifbare Nähe gerückt ist», sagte Chefpilot David Morgan. Am Dienstag (2. November) traf der Jet mit dem Kennzeichen ZK-NHF  in Auckland ein.

Stopp an einem wichtigen Ort der Luftfahrtgeschichte

Und er hatte eine ziemlich lange Reise hinter sich. Der Airbus A320 Neo war am 30. Oktober in Toulouse gestartet. Von dort flog er in 5 Stunden und 55 Minuten ins kanadische Gander. Die Stadt in Neufundland ist Teil der Luftfahrtgeschichte. 38 Linienflüge mit 6600 Menschen wurden am 11. September 2001 in den Ort umgeleitet, nachdem aufgrund der Terroranschläge vom 11. September 2001 ein weltweites Grounding erfolgte. Früher war der Flughafen oft erste Wahl für Zwischenlandungen.

Nach einem Tag machte sich der A320 Neo wieder auf die Weiterreise. Von Gander flog er einmal quer durch Nordamerika bis an die Westküste. Er landete nach 7 Stunden und 19 Minuten in Los Angeles International LAX. Dort ging es noch am selben Tag weiter Richtung Hawaii. Nach einer Transatlantik- folgte nun die Transpazifik-Reise. Nach rund fünfeinhalb Stunden landete der Jet in Honolulu.

Nach drei Tagen in der neuen Heimat

Zwei Tage später ging es weiter. Von Honolulu nahm der A320 Neo Kurs auf Avarua, die Hauptstadt der Cook-Inseln, wo er 5:54 Stunden später landete. Ein paar Stunden später ging es weiter auf die vierstündige Reise in die neue Heimat. Um 21:55 Uhr am 2. November landete die ZK-NHF schließlich in Auckland.

Lange wird der Flieger nicht am Boden bleiben. Schon bald soll er von Neuseelands Hauptstadt aus über die Tasmanische See zu den Pazifischen Inseln fliegen, teilt die Airline mit. Was dem A320 Neo noch fehlt: Ein Name. Auf Twitter hat die Airline dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen, wie man den neuen Jet taufen kann.

Ernsthafte und lustige Vorschläge

Die Nutzerinnen und Nutzer kamen dem Aufruf nach. Viele Ideen sind Worte, die in der neuseeländischen Sprache eine tiefere Bedeutung haben. Kaiwhakatere etwa heißt Navigator. Jemand anderes schlug Phoenix vor, als Zeichen des Wiederauferstehens nach der Pandemie. Selbstverständlich gab es auch einige scherzhafte Vorschläge.

Ein Nutzer schlug Planey Mc Planeface vor – in Anlehnung an eine ähnliche Aktion in Großbritannien. Nachdem die Regierung aufgerufen hatte, ein Forschungsschiff zu benennen, war der Gewinner im Netz mit Abstand der Name Boaty Mc Boatface. Das Schiff selbst wurde schließlich nicht so benannt, aber ein kleines Forschungs-U-Boot, welches immer dabei ist, wurde entsprechend getauft.