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Boeing 747 von KLM

11-Stunden-Flug nach Nirgendwo wegen Vulkan, Visa und Pferden

Obwohl sie schon mehr als fünf Stunden unterwegs war, kehrte eine Boeing 747 von KLM zurück nach Amsterdam. Grund waren ein Vulkan, Gesetze und Pferde an Bord.

Der Popocatépetl gilt als einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Das zeigte er auch in der Nacht auf Donnerstag (28. November). Nach einer Eruption spuckte der Berg mit dem komplizierten Namen Asche und glühendes Sediment.

Das hatte nicht nur Folgen für die Menschen vor Ort, die sich dem Vulkan nicht mehr als zwölf Kilometer nähern dürfen. Auch die Passagiere von KLM-Flug KL685 waren betroffen. Nach rund elf Stunden Flug landeten sie statt in Mexico City wieder in Amsterdam und damit da, wo sie abgeflogen waren.

Probleme mit Visa

Die Boeing 747 mit der Kennung PH-BFT war schon rund fünfeinhalb Stunden unterwegs und befand sich über Kanada, als die Piloten erfuhren, dass sie aufgrund des Ausbruchs des Popocatépetl an ihrem Ziel nicht landen können. Vulkanasche kann Triebwerke schädigen. Die Crew entschloss sich daher, umzukehren. So landeten die Reisenden um 2:30 Uhr nachts wieder in Amsterdam.

Doch warum entschieden sich die Piloten für den langen Rückweg, anstatt einen Stopp an einem anderen Flughafen in Nordamerika einzulegen? Die Gründe dafür sind mitunter kurios. «An einem anderen Airport zu landen, war nicht möglich aufgrund der Visa-Bestimmungen für die Passagiere und weil eine große Ladung Pferde an Bord war», erklärte eine Sprecherin der Fluglinie. Und die Pferde durften nicht einfach an irgendeinem Airport ausgeladen werden.

Betreuer fliegt mit

Die Tiere reisen in der Regel in Containern im Frachtraum (siehe «Mehr zum Thema»). Dabei reisen auch immer Betreuungspersonen mit, die während Start und Landung mitunter auch im Frachtbereich sein dürfen – falls ein Tier nervös wird, kann man so sofort eingreifen.