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Meilenprofi

Zehn Tipps für das Sammeln von Meilen im Alltag

Vielflieger-Meilen lassen sich längst nicht nur mit Flügen sammeln. Fast alle Ausgaben im Alltag können genutzt werden, um nebenbei das Meilenkonto zu füllen.

Sie werden zwar als Vielfliegerprogramme bezeichnet, doch eigentlich sind Miles & More und Co. so stark in den Alltag integriert, dass sie ebenso als Bonusprogramme für den Handel und das Dienstleistungsgewerbe aufgefasst werden können. Für Viel- und Wenigflieger ergibt sich die Möglichkeit, auch abseits des Fliegens jede Menge Meilen zu sammeln.

Hotels

Die Möglichkeit mit Hotelübernachtungen Meilen zu sammeln dürfte der Mehrheit aller Meilensammler bekannt sein, es wird aber gerne die eine oder andere Option übersehen. Nicht nur kooperieren alle großen Hotelketten mit fast allen großen Vielfliegerprogrammen direkt, auch gibt es Hotel-Buchungsportale, die sich auf Vielflieger als alleinige Zielgruppe spezialisiert haben, darunter zum Beispiel Kaligo und Rocketmiles.

Auch Miles & More betreibt ein eigenes Portal. Darüber hinaus sind auch Buchungsportale, wie booking.com, hotels.com und Expedia auf den Zug mit aufgesprungen und erlauben es so auch abseits der großen Hotelketten Punkte oder Meilen zu sammeln. Da Expedia auch alle Flugbuchungen mit Payback Punkten vergütet, können indirekt sogar Meilen für Flüge mit Billigairlines wie easyjet und Ryanair gesammelt werden.

Payback

Von Miles & More Teilnehmern kann Payback als eine Verlängerung des Vielfliegerprogramms gesehen werden. Da Payback Punkte im Verhältnis 1 zu 1 in Miles & More Meilen umwandelbar sind, wird jede Payback Aktion auch zur Miles & More Aktion. Gerade bei Ausgaben im Einzelhandel zahlt sich diese Kooperation aus, denn Supermärkte und Drogerien kooperieren nur selten direkt mit Vielfliegerprogrammen.

Kreditkarten & Konten

Sie sind der Klassiker für das Sammeln von Meilen im Alltag: Kreditkarten. Fast alle großen Vielfliegerprogramme geben eigene Kreditkartenprodukte heraus mit welchen sich für jeden Umsatz Meilen sammeln lassen. Im deutschsprachigen Raum sind insbesondere die Miles & More Kreditkarten stark vertreten, doch mit American Express gibt es einen Konkurrenten, welcher aufgrund einer flexiblen Punktewährung das indirekte Sammeln bei etwa einem Dutzend Vielfliegerprogrammen erlaubt.

Schnell übersehen werden auch die Payback Kreditkarten. Girokonten mit Meilen- oder Punkteprämie werden zum Beispiel von der DKB und comdirect angeboten. Erwähnenswert ist auch der Online-Bezahldienst PayPal, welcher die Hinterlegung ausgewählter Meilen-Kreditkarten erlaubt und so das indirekte Sammeln von Meilen für Zahlungen und Geldtransfers ermöglicht. Ähnliches gilt für das britische Fintech Revolut. Konto-Aufladungen können per Meilen-Kreditkarte vorgenommen werden, sodass schlussendlich mit jeder Überweisung indirekt Meilen gesammelt werden können.

Zeitschriftenabos

Besonders großes Sammel-Potenzial weisen Zeitschriftenabos auf. Neukundenprämien von mehreren zehntausend Meilen sind nicht ungewöhnlich, sodass zum Teil bereits ein einziges Abo einen Business oder First Class Flug auf der Langstrecke ermöglicht. Wer regelmäßig Tageszeitungen oder Magazine liest, sollte sich diese Meilen nicht entgehen lassen. Schließlich gibt es die Meilenprämie als zusätzlichen Anreiz für den Abschluss, teurer wird ein Abo dadurch in der Regel nicht.

Onlineshopping

Im klassischen Einzelhandel sind Vielfliegerprogramme eher schwach vertreten, im Onlinehandel umso stärker. Zahlreiche Vielfliegerproramme verfügen über ein Shopping-Portal, über welches sich der Programmteilnehmer zum gewünschten Onlinehändler weiterleiten lassen kann und im Gegenzug mit Meilen belohnt wird. Für deutsche Star Alliance Vielflieger bietet sich die Shopping Meile von Miles & More an, Oneworld-Vielflieger finden im Cashbackportal Shoop eine Alternative. Dort gesammeltes Guthaben kann in Form von British Airways Avios ausgezahlt werden.

Mietwagen

Aufgrund einer ähnlichen Zielgruppe stark vernetzt mit Vielfliegerprogrammen, bieten Autovermietungen die Möglichkeit mit jeder Anmietung eines Mietwagens Meilen zu sammeln. Die reguläre Gutschrift beträgt meist nur wenige hundert Punkte, während Aktionen lassen sich aber auch mehrere tausend Meilen je Anmietung sammeln. Wer beim Anbieter flexibel ist und von Promo zu Promo springt sammelt schnell ein Vielfaches an Meilen.

Kommunikation

Wer einen Wechsel des Mobilfunk- oder Internetanbieters plant, sollte sich zuvor nach Neukunden-Aktionen für Meilensammler erkundigen. So kooperieren Vodafone, Telekom, O2, Unitymedia und Congstar mit Miles & More und/oder Payback. Abhängig vom Tarif lassen sich schnell mehrere tausend Meilen oder Punkte sammeln.

Entertainment

Ob Streaming-Dienst für Sport, Hörbuch- oder Musik-Download – die Chancen stehen gut, dass sich mit dem Abschluss eines Abos bei einem dieser Dienste Meilen sammeln lassen. So kooperieren beispielweise Sky, DAZN, Apple Music, Audible und BookBeat mit Miles & More und/oder Payback.

Tanken

Tanken ist für viele ein notwendiges Übel. Immerhin lässt sich mit der Tankrechnung aber nebenbei das Meilenkonto etwas auffüllen. So kooperiert Aral mit Payback und ermöglicht so das indirekte Sammeln von Miles & More Meilen.

Shell wiederum betreibt ein eigenes Bonusprogramm, erlaubt aber den Transfer der gesammelten Punkte zu Miles & More. In Österreich arbeiten BP und Payback zusammen, auch hier ist also das indirekte Meilen Sammeln möglich.

Punktekauf

Die mit dem geringsten Aufwand verbundene Möglichkeit das eigene Meilenkonto schnell und unkompliziert auf einen ansehnlichen Stand anwachsen zu lassen ist der Kauf von Meilen. Zahlreiche Vielfliegerprogramme, darunter zum Beispiel der Executive Club von British Airways, Avianca LifeMiles, Alaska Airlines Mileage Plan, American Airlines AAdvantage und United MileagePlus verkaufen Meilen direkt an Programmteilnehmer. Wartet man eine passende Bonus- oder Rabatt-Aktion ab, fliegt man mit dieser Strategie günstig in der Business oder First Class.

Mark Wolter ist freier Kolumnist von aeroTELEGRAPH. Er ist Gründer des Vielflieger- und Meilenportals meilenoptimieren.com. Seit er vor einigen Jahren entdeckte, dass dank Meilen auch Normalsterblichen der Weg in die First Class offen steht, analysiert er Vielfliegerprogramme und teilt die besten Tipps, Tricks und Strategien auf seiner Webseite. Die Meinung der freien Kolumnisten muss nicht mit der der Redaktion übereinstimmen.