Erster Gewinn vor Börsengang
Virgin Americas lange Verlustserie
Die Fluggesellschaft geht an die Börse. Doch Virgin Americas Leistungsausweis ist nicht der beste. Seit der Gründung schrieb sie erst einmal Gewinn.
Flieger von Virgin America: And er Fluglinie kann man sich nun beteiligen.
Flieger von Virgin America: And er Fluglinie kann man sich nun beteiligen.
Richard Branson liebt das Abenteuer, sei im Heißluftballon, im Weltraum oder eben auch in der Luftfahrt. Und viele hielten es für ein sehr riskantes Unterfangen, als er 2005 ankündigte, in den USA eine neue Fluggesellschaft zu gründen. Schließlich gilt der amerikanische Markt als außerordentlich kompetitiv. Doch Branson ließ sich nicht beirren. Am 8. August 2007 war es soweit. Virgin America startete zum Jungfernflug von New York nach San Francisco.
Sieben Jahre später besitzt Virgin America eine Flotte von zehn Airbus A319 und 43 A320. Von ihren Basen in Los Angeles und San Francisco bedient sie damit rund zwanzig Ziele – Kurzstrecken an der Westküste, transkontinentale Destinationen an der Ostküste und Ferienziele in Mexiko. Nun wagt Virgin America den nächsten Schritt.
2013 erstmals Gewinn geschrieben
Die Fluglinie geht an die Börse. Damit lassen sich auch Anleger auf ein Abenteuer ein. Denn Virgin America wird in nächster Zukunft keine Dividenden auszahlen, wie sie im Prospekt zum Initial Public Offering (IPO) festhält, der aeroTELEGRAPH vorliegt. Gewinne werden die Aktionäre also alleine aus den Kursfortschritten erzielen können.
Doch dazu muss Virgin America erst noch zulegen. Denn zwischen 2009 und 2012 schrieb sie bei steigendem Umsatz Jahr für Jahr höhere Verluste. 395 Millionen Dollar wurden in diesen vier Jahren verbrannt. 2013 resultierte bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden erstmals ein kleiner Überschuss von 10 Millionen Dollar. Auch das Betriebsergebnis vor Steuern und Abschreibungen war zum ersten Mal positiv.
Branson hält nur eine Minderheit
Hinter Virgin America steht ideell sicher Richard Branson mit seiner Virgin Group. Doch er besitzt nur 25 Prozent der Anteile. Denn mehr lassen die amerikanischen Gesetzte für Ausländer nicht zu. Der Rest des Kapitals liegt hauptsächlich beim New Yorker Private-Equity-Haus Cyrus Capital Partners.