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Aufhebung des Kuba-Embargos

Diese Kuba-Routen wollen US-Airlines fliegen

Die amerikanischen Fluggesellschaften wittern ein lukratives Geschäft mit Flügen nach Havanna. Die Lizenzen für Flüge aus den USA an die neun anderen internationalen kubanischen Flughäfen sind weit weniger gefragt.

Um die Lizenzen für Flüge aus den USA nach Havanna ist ein heftiger Wettstreit entbrannt. Am interessiertesten zeigte sich American Airlines. Die Fluggesellschaft will 14 tägliche Flüge plus zwei zusätzliche Wochenendflüge in die kubanische Hauptstadt ergattern. JetBlue bewarb sich um neun Lizenzen, Southwest ebenfalls. Delta sowie die kleine Regionalfluglinie Silver Airways beantragten jeweils fünf Flüge nach Havanna. Insgesamt stehen nur 20 Slots zur Verfügung – aber gemeinsam gaben die US-Fluggesellschaften 51 Lizenzanträge ab.

Gestern lief die Bewerbungsfrist für Lizenzen um Kuba-Flüge für amerikanische Fluggesellschaften beim U.S. Transportministerium DOT ab. Im Februar hatten die USA und Kuba nach der Beendigung des Handelsembargos beschlossen, zum ersten Mal nach fünf Dekaden wieder regelmäßige Linienflüge zwischen den beiden Staaten zuzulassen. Der Pakt gibt amerikanischen Fluglinien Zugang zu 110 täglichen Flügen nach Kuba. Sobald das DOT die Fluglinien auswählt, müssen die Airlines Serviceverträge mit den kubanischen Behörden abschließen. Die ersten Flüge sollen im Herbst starten.

American Airlines will Kuba-Marktführer werden

American will zehnmal täglich zwischen seinem Hub Miami und Havanna fliegen und dazu Direktflüge in die kubanische Hauptstadt ab Charlotte, Dallas/Fort Worth, Los Angeles und Chicago anbieten. Die Lizenzanträge von United zielen in erster Linie auf die Strecke Newark-Liberty nach Havanna ab, dazu will die Fluglinie die kubanische Hauptstadt von Houston, Washington und Chicago aus ansteuern. Delta will Havanna von Atlanta, JFK, Miami und Orlando aus anfliegen. Der in Denver-basierte Billiganbieter Frontier will drei tägliche Flüge zwischen Miami und Havanna anbieten sowie einen zwischen Denver und Havanna. Alaska Airlines will zwei tägliche Flüge zwischen Havanna und Los Angeles anbieten.

Die Lizenzen für Flüge an die anderen neun internationalen kubanischen Flughäfen erfreuten sich deutlich weniger Zuspruchs als Havanna. United, Delta und Alaska Airways bewarben sich sogar ausschließlich um Havanna-Lizenzen. Dabei stehen in den kubanischen Regionalflughäfen pro Flugziel zehn tägliche Slots bereit. American will ab Miami zweimal täglich Santa Clara, Holguin und Varadero ansteuern, sowie einmal täglich Camaguey und Cienfuegos.

Neben Miami ab Fort Lauderdale nach Kuba

Für Flüge an diese anderen kubanischen Ziele könnte Fort Lauderdale der führende Flughafen werden. Von der rund eine Stunde außerhalb von Miami liegenden Stadt aus wollen vor allem Billigfluglinien gen Kuba starten. Silver Airways will ab Fort Lauderdale alle neun anderen kubanischen Flughäfen anfliegen. JetBlue bewirbt sich ebenfalls ab Fort Lauderdale um die Strecken nach Camaguey, Holguin und Santa Clara. Southwest Airlines will ab Fort Lauderdale zweimal täglich Varadero und einmal täglich Santa Clara anbieten. Frontier will das Touristenziel Varadero von Chicago und Philadelphia aus ansteuern und ab Miami nach Santiago, Camaguey und Santa Clara fliegen.