Kritik an American, Delta, United
US-Airlines kriegen sich in die Haare
Jetblue, Hawaiian Airlines, Atlas und Fedex rügen die Haltung von American, Delta und United im Streit mit Emirates, Etihad und Qatar. Der freie Marktzugang bringe allen etwas.
Airbus A380 von Emirates bei der Landung in Houston: Von vielen nicht gerne gesehen.
Airbus A380 von Emirates bei der Landung in Houston: Von vielen nicht gerne gesehen.
Es geht um handfeste Interessen. Und gerade darum wird der Streit seit Monaten heftig und nicht immer zimperlich geführt. Auf der einen Seite stehen die Airlines American, Delta und United, die von der Regierung in Washington fordern, den Konkurrenten vom Persischen Golf zurückzubinden und keine weiteren Streckenrechte in den USA zu gewähren. Auf der anderen stehen Emirates, Etihad und Qatar, die sich verteidigen.
Nun aber eilen vier amerikanische Fluggesellschaften den ausländischen Airlines zur Hilfe. Jetblue, Hawaiian sowie die beiden Frachtanbieter Atlas Air und Fedex sprechen sich explizit gegen das Anliegen von American, Delta und United aus. Sie haben sich dazu in der Vereinigung US Airlines for Open Skies zusammengeschlossen. «Die großen Drei sprechen nicht für alle US-Anbieter», begründet Hawaiian-Chef Mark Dunkerly.
Emirates lanciert neues Produkt für USA-Reisende
Die USA sollten die Rechte aus dem Opensky-Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten einhalten, so die Koalition. «Das eröffnet auch Anbietern aus den Vereinigten Staaten Märkte, führt zu Wettbewerb auf In- und Auslandsrouten und fördert Exporte.» Den Vertrag über den gegenseitigen Zugang zu den Luftfahrtmärkten einzuschränken sei deshalb gefährlich, so die vier Airlines weiter. Hawaiian und Jetblue expandieren gerade ins Ausland. Atlas und Fedex sind stark im Nahen Osten engagiert.
Emirates geht derweil einen Schritt weiter und lock explizit Reisende in die USA. Die Fluglinie führt dazu den Americas Pass ein. Wer einen Flug an die zehn Destinationen von Emirates in den USA bucht, erhält Anschluss zu 90 Zielen in Nordamerika. Die Fluglinie aus Dubai arbeitet dazu mit Alaska Airlines, Jetblue, Porter Airlines, Virgin America und Westjet Airlines zusammen. Die Tarife starten bei 99 Dollar pro Strecke.