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Airbus' Superjumbo

Turkish schielt auf Malaysia-A380

Malaysia Airlines braucht dringend Geld, Turkish Airlines mehr Kapazität. Offenbar wollen die Türken daher zwei Airbus A380 von Malaysia Airlines leasen.

Turkish Airlines will die größte Airline der Welt werden. Das erklärte Konzernchef Temel Kotil erst kürzlich in einem Interview mit aeroTELEGRAPH. Und dazu braucht die Fluggesellschaft vom Bosporus mehr Kapazität. Schon lange liebäugelt Turkish daher mit dem Kauf von Airbus A380. Laut Insidern befinde man sich bereits in Verhandlungen mit Airbus, um 10 Superjumbos zu kaufen. Doch nun hat man offenbar einen Weg gefunden, wie man den Flieger schneller bekommt und auch erst einmal testen kann.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf interne Quellen berichtet, will Turkish Airlines zwei Airbus A380 von Malaysia Airlines leasen. Sechs Superjumbos befinden sich momentan in der Flotte der malaysischen Fluglinie. Doch die Fluggesellschaft muss nach zwei tödlichen Unfällen im vergangenen Jahr ihr Geschäftsmodell überarbeiten. Die Passagierzahlen sind rapide gesunken und die Kapazität der insgesamt sechs A380 in der Malaysia-Flotte wird nicht gebraucht. Das Geld, das man durch das Leasing verdienen könnte, hingegen braucht man dringend.

Kein Neukunde für den A380 seit 2013

Auch Airbus könnte den Schub durch Turkish dringend brauchen. Der A380 hat seit 2013 keinen Neukunden hinzugewinnen können. 2014 war der einzige Käufer die Leasingfirma Amedeo – und die hat noch keine Airline gefunden, die einen ihrer 20 Superjumbos nutzen will. Wenn Turkish Airlines die A380 nun testet, für gut befindet und dann kauft, wäre das also ein wichtiger Schritt.

Ob es sich bei dem Leasing-Vertrag um einen Dry-Lease Vertrag handelt, bei dem Turkish eigene Piloten einsetzt oder um einen Wet-Lease, bei dem die Malaysia-Piloten für Turkish fliegen würden, ist nicht bekannt. Beide Airlines gaben keine Stellungnahme zu den Gerüchten ab. Von Malaysia hieß es lediglich, man arbeite an Wegen, die Restrukturierung voran zu treiben. Konkrete Maßnahmen werde man aber so früh im Prozess nicht nennen.