Grounding
Aus für spanische Helitt
Helitt Líneas Aéreas ist am Ende. Die spanische Regionalairline brach unter einem Schuldenberg von mehreren Millionen Euro zusammen.
ATR 72 von Helitt: Die Maschinen stehen nun am Boden.
ATR 72 von Helitt: Die Maschinen stehen nun am Boden.
Die Mitarbeitenden von Helitt Líneas Aéreas bekamen Ende September unangenehme Post. Aufgrund der finanziellen Lage sei man gezwungen, Konkurs anzumelden, schrieb darin das Management der spanischen Regionalairline. Es nannte Schulden von fünf Millionen Euro und akuten Liquiditätsmangel als Grund. Sechzig Menschen verlieren ihre Stelle.
Dabei hatte Helitt Großes vor. 2010 nahm die Fluggesellschaft den Betrieb auf und baute schnell ein Netz von Strecken innerhalb von Spanien auf. Mit ihren drei ATR 72 bediente Helitt zeitweise bis zu neun Destinationen, darunter auch die spanische Exklave Melilla in Nordafrika.
Flieger von Helitt in Italien beschlagnahmt
Der Linienbetrieb lief schlecht. Deshalb änderte Helitt 2013 die Strategie und konzentrierte sich auf das Charter- und Lease-Geschäft. So flog sie etwa für Fly540 in Angola und Ghana, Darwin Airline oder auch TAP.
Doch schon im Herbst mehrten sich die Zeichen, dass es auch so nicht viel besser lief. Im Oktober wurde ein Flieger von Helitt in Italien beschlagnahmt. Eine schottische Unterhaltsfirma hatte zuvor wegen Nichtbezahlung von Rechnungen geklagt. Die spanische Fluggesellschaft flog damals für die Schweizer Darwin im Wet Lease die Strecke von den sizilianischen Flughäfen Trapani und Palermo aus auf die Mittelmeerinsel Pantelleria.