Krise
South African Airways geht das Geld aus
Eine Bank kündigte der südafrikanischen Nationalairline den Kredit. Schon diese Woche drohen South African Airways die Mittel auszugehen.
Leitwerk einer Maschine von South African Airways: Der Fluggesellschaft geht es seit Jahren schlecht.
Leitwerk einer Maschine von South African Airways: Der Fluggesellschaft geht es seit Jahren schlecht.
Schon am Freitag droht South African Airways das Geld auszugehen. Kurz vor Weihnachten kündigte die amerikanische Citibank der Fluggesellschaft eine Kreditlimite über 250 Millionen Rand (umgerechnet 14 Millionen Euro), wie das Nachrichtenportal Moneyweb unter Bezugnahme auf interne Quellen berichtet. Diese Limite diente ihr dazu, den kurzfristigen Bedarf an finanziellen Mitteln zu decken.
Diese Finanzierungsquelle fehlt nun im täglichen Betrieb. Das kann gefährlich werden. Schon am 15. Januar befürchtet die südafrikanische Nationalairline gemäß einem internen Memo einen Liquiditätsengpass. «South African Airways ist ein einer sehr, sehr prekären finanziellen Lage. Sie ist technisch insolvent», sagt Luftfahrtanalyst Joachim Vermooten zu Moneyweb. Die Regierung arbeitet deshalb emsig daran, ihrer Fluggesellschaft neue Mittel zu besorgen, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums bestätigte.
South African Airways hat Mühe, sich Geld zu besorgen
South African Airways braucht gemäß internen Unterlagen mehr als 19 Milliarden Rand (1 Milliarde Euro), um mittelfristig über die Runden zu kommen. Mit dem Geld will die Fluggesellschaft alte Schulden begleichen und die Zahlungsfähigkeit wieder herstellen. Finanzvorstand Ursula Fikelepi beklagte sich aber, dass es extrem schwierig sei, Kredite zu bekommen. Finanzinstitute seien zurückhaltend mit neuen Engagements gegenüber South African Airways, weil sie hohe Risiken sehen.
Die Regierung in Pretoria hat South African Airways mehrfach mit Geldspritzen ausgeholfen. Zudem erteilte sie der Fluggesellschaft 2012 eine Bürgschaft über 5 Milliarden Rand. Doch das half nichts. Laut Fikelepi wäre der Schritt in ein Gläubigerschutzverfahren oder gar in die Insolvenz aus juristischer Sicht die beste Lösung für das Unternehmen.