Neues Flugzeug
So schlägt sich der Airbus A320 Neo bei Lufthansa
Die deutsche Fluglinie ist mit dem Airbus A320 Neo zufrieden. Noch macht er bei Lufthansa ab und zu Probleme. Erst wenn die behoben sind, fliegt er außerhalb Deutschlands.
Airbus A320 Neo von Lufthansa: Bis im April sollen die Triebwerksprobleme gelöst sein.
Airbus A320 Neo von Lufthansa: Bis im April sollen die Triebwerksprobleme gelöst sein.
Erstkunde sein hat manchmal seinen Preis. Qatar Airways wollte den nicht zahlen und überließ Lufthansa den ersten Airbus A320 Neo – inklusive Kinderkrankheiten. «Wir arbeiten gemeinsam mit Airbus und Pratt & Whitney daran, diese schnell zu beheben», erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr anlässlich der offiziellen Übergabe des ersten neuen Jets. Der zweite soll schon bald zur Flotte stoßen.
Die offizielle Übergabe fand erst jetzt statt, obwohl der A320 Neo bereits seit dem 25. Januar für Lufthansa mit Passagieren unterwegs ist. Derzeit fliegt er allerdings nur zwischen Frankfurt und Hamburg und Frankfurt und München. An diesen Standorten hat Lufthansa spezielle Techniker, die den Flieger vor und nach jedem Flug überprüfen. Das ist nötig, weil die Triebwerke von Pratt & Whitney noch mit Software-Problemen kämpfen. Erst wenn die behoben sind, erzählt Spohr, wird der A320 Neo auch auf anderen Strecken eingesetzt.
Der A320 Neo von Lufthansa zickte vier Mal
In den bald drei Wochen Regulär-Einsatz sei man zufrieden mit der Leistung des A320 Neo gewesen, so Spohr. «Wir hatten vier Ausfälle, weil die Techniker das Flugzeug nicht als Safe to fly einstuften.» Das sei eine gute Quote. Pratt & Whitney gibt sich zuversichtlich, dass die Triebwerksprobleme bald gelöst sind. «Die meisten Probleme sollten sollten bis April behoben sein», so Geschäftsführer Robert Leduc.
Die Lufthansa-Gruppe hat insgesamt 116 Flugzeuge der Neuversion der A320-Familie bestellt. 45 davon sind Airbus A321 Neo. Die neuen Flugzeuge sind für Lufthansa selbst und ihre Schweizer Tochter Swiss vorgesehen. Die Bestellung hat einen Wert von insgesamt 13,3 Milliarden Dollar nach Listenpreisen. Lufthansa selbst erwartet dieses Jahr die Auslieferung von vier weiteren Maschinen.