Konflikt mit Iran
Saudi-Arabien schließt Mahan Air aus
Saudi-Arabien verbietet der iranischen Mahan Air den Luftraum zu überfliegen. Das dürfte nicht an den Sicherheitsmängeln liegen, die offiziell als Grund vorgebracht werden.
Airbus A340 von Mahan Air: In Saudi-Arabien unerwünscht.
Airbus A340 von Mahan Air: In Saudi-Arabien unerwünscht.
Offizieller Grund sind laut Saudi-Arabien Sicherheitsbedenken. Die Luftfahrtbehörde General Authority of Civil Aviation hat der iranischen Mahan Air vergangene Woche verboten, in saudi-arabischen Luftraum einzudringen. Es sind also weder Flüge ins Land noch Überflüge möglich. Die Fluggesellschaft habe verschiedene Sicherheitsvorschriften wiederholt nicht eingehalten. Daher habe man Mahan Air sämtliche Lizenzen entzogen, so die Behörde.
Auf der Internetseite von Mahan Air sind keine Flüge nach Saudi-Arabien angegeben. Doch Flüge nach Afrika müssen laut iranischen Medienberichten umgeleitet werden, wenn der saudi-arabische Luftraum tabu ist. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim zitiert einen Verantwortlichen aus dem Luftfahrtministerium in Teheran mit der Aussage, dass auch andere iranische Airlines nun andere Routen wählen.
Schwelender Konflikt zwischen den beiden Ländern
Mahan Air ist schon länger eine Problem-Airline des Iran. Die USA verhängten 2011 Sanktionen gegen die Fluggesellschaft, da diese im Verdacht stand, den Hisbollah zu helfen. Im vergangenen Jahr kam heraus, dass die Fluglinie mit Geheimflügen bei der Versorgung des syrischen Assad-Regimes hilft.
Auch das saudi-arabische Verbot dürfte nicht nur operative, sondern auch politische Gründe haben. Zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran schwelt schon länger ein heftiger Konflikt. Die letzte Eskalation wurde im Januar erreicht, als das Königreich einen schiitischen Kleriker hinrichtete und im Iran daraufhin Demonstranten saudi-arabische diplomatische Einrichtungen stürmten. Daraufhin wurden auch Flüge und Handel zwischen den beiden Ländern auf Eis gelegt.