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Russland: MS-21 erst ab 2020

In drei Jahren will Irkut mit den Tests des MS-21 beginnen, ab 2020 mit der Produktion. Trotz Verspätung ist man zuversichtlich.

Einen Stolz habe man schon, sagte Dmitri Rogosin am Freitag (10. Februar) vor den Medien. Die Fertigung des Sukhoi Superjet 100 laufe auf Hochtouren. «Wir gehen von einer Produktion von jährlich 60 Stück aus», so Russlands stellvertretender Ministerpräsident gemäß dem Nachrichtenportal Argumenti weiter. In den nächsten neun Jahren rechnet er insgesamt mit dem Bau von rund 490 Stück des Kurzstreckenfliegers mit einer maximalen Passagierzahl von 128. Fünf der Flieger sind bereits im täglichen Einsatz – bei Aeroflot und der armenischen Fluggesellschaft Armavia als Erstbestellerin des neu entwickelten russischen Flugzeuges.

Der Achtungserfolg mit dem Sukhoi Superjet beflügelt offenbar die Luftfahrtindustrie des Landes. Man treibe jetzt die Entwicklung des größeren Mittelstreckenfliegers Irkut MS-21 (von Magistralny Samolyot 21 veka, übersetzt: Flugzeug des 21 Jahrhunderts) voran, so Rogosin. Schon 2015 oder 2016 seien die Testflüge mit dem neuen Flugzeug geplant, das auf den Plänen des Jakowlew Yak 242 basiert. Ab 2020 soll dann die Massenproduktion beginnen. Ursprünglich war damit bereits 2016 gerechnet worden.

Ende für Sowjetflieger

Russland und die ganze ehemalige Sowjetunion hat einen riesigen Bedarf an neuen Flugzeugen, da vor allem die Provinzairlines noch immer Fluggerät aus Zeiten des Kalten Krieges einsetzen. Die Flotten sind daher massiv überaltert. In den letzten Monaten kam es deshalb auch zu einer Reihe spektakulärer Unfälle. Seither machen die Behörden Druck und sprachen gar Verbote für gewisse Flugzeugtypen aus Sowjetproduktion aus – etwa die Antonow AN-24, die Tupolew Tu-134 oder die Yak-42.