Ratlose Fluggesellschaften
Fluggesellschaften setzen Trump-Dekret um
Präsident Donald Trump verbietet Bürgern aus sieben muslimischen Ländern die Einreise. Auch in Europa dürfen darum betroffene Passagiere nicht mehr in USA-Flüge einsteigen.
Flieger von Qatar Airways: Die Golfairline ist von Trumps Einreisebann stark betroffen.
Flieger von Qatar Airways: Die Golfairline ist von Trumps Einreisebann stark betroffen.
Das Chaos ist noch groß. Fluggesellschaften wissen in diesen Stunden noch nicht richtig, wie sie mit dem neuesten Dekret umgehen sollen, das Donald Trump am Freitagabend (27. Januar) unterzeichnete. Der neue US-Präsident veranlasste, dass Bürger aus sieben muslimischen Ländern für mindestens drei Monate nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen dürfen.
Mit der Maßnahme will Trump «radikale islamische Terroristen» fernhalten. Konkret werden Bürger aus dem Irak, dem Iran, Jemen, Libyen, Somalia, dem Sudan und Syrien abgewiesen. Gemäß dem Ministerium für Innere Sicherheit gilt das Dekret auch für Menschen mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für die USA. Ausgenommen sind nur Diplomaten und Vertreter internationaler Organisationen.
Ausführlicher Warnhinweis
Am Samstag wurden deshalb bereits Passagiere in Kairo am Einsteigen auf einen Flug von Egypt Air in die USA gehindert. In Amsterdam wurden sieben Passagiere von KLM nicht an Bord gelassen. Als erste Fluggesellschaft hat Qatar Airways offiziell reagiert und einen ausführlichen Warnhinweis auf der Webseite angebracht. Emirates zog kurze Zeit später nach.
Lufthansa zeigt sich noch etwas ratlos. Generell sei man verpflichtet, die Anweisungen aus den USA zu befolgen, erklärte ein Sprecher gegenüber dem Magazin Der Spiegel. «Über die Auswirkungen der jüngsten US-Vorgaben lässt sich aber zurzeit noch keine Aussage treffen». Swiss setzt das Dekret bereits um.