Weniger Buchungen
Niki leidet unter Unsicherheit
Die unklare Situation bei der österreichischen Fluglinie verunsichert Kunden. Die Buchungszahlen bei Niki sind gemäß einem Bericht rückläufig.
Airbus A320 von Niki: Zu Lufthansa oder doch nicht?
Airbus A320 von Niki: Zu Lufthansa oder doch nicht?
Lufthansa versucht zu retten, was zu retten ist. Die Konzernführung unter Carsten Spohr hat in Brüssel konkrete Vorschläge eingereicht, mit denen die Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki gerettet werden soll. Die EU-Kommission sieht den Deal kritisch und fürchtet Wettbewerbsbehinderungen.
Lufthansa habe weitreichende Zugeständnisse gemacht, schreibt die Nachrichtenagentur DPA mit Bezug auf Beteiligte. Offenbar ist der Konzern bereit, auf eine größere Anzahl Start- und Landerechte zu verzichten. Sie gebe Slots von Niki unter anderem in Berlin, Düsseldorf oder Palma de Mallorca ab. Die EU-Kommission prüft jetzt die neuen Vorschläge. Sie hat die Frist für die Prüfung um zwei Wochen verlängert und will nun bis zum 21. Dezember entscheiden.
Reiseverband warnt
Die unsichere Lage und vor allem die Gerüchte, wonach Lufthansa die Zwischenfinanzierung von Niki einstellen wird, falls die EU-Kommission eine vertiefte Prüfung anordnet, belasten Niki. Denn wäre das der Fall, könnte der Airline das Geld ausgehen. Die Buchungslage habe sich darum zuletzt deutlich verschlechtert, schreibt die österreichische Zeitung Kurier und bezieht sich auf Branchenkreise.
Die Fluggesellschaft selbst will das nicht kommentieren. Doch aus der Branche kommen wenig hilfreiche Botschaften. «Aufpassen und abwarten mit dem Buchen» sagte etwa Walter Säckl, Generalsekretär des Österreichischen Reiseverbandes dem Kurier.