Die Rückkehr der Jak-242
Vor 20 Jahren stellte Russland die Entwicklung der Jak-242 ein. Bald gibt es das Kurz- und Mittelstreckenflugzeug wieder. Die MS-21 wird umgetauft.
Die MS-21: Es soll drei Versionen des neuen Fliegers geben.
Die MS-21: Es soll drei Versionen des neuen Fliegers geben.
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Der Erfolg des Kurz- und Mittelstreckenflugzeuges Sukhoi Superjet ist bislang bescheiden. Und doch verfolgt Russland seine Ambitionen in der Luftfahrt eisern weiter. Das Land will endlich wieder jemand sein in der Branche. Der nächste Schritt auf diesem Weg soll die MS-21 sein. Der Namen des neuen Kurz- und Mittelstreckenflugzeugs ist dabei Programm: MS-21 steht für Magistralnij Samoljot 21 weka oder zu deutsch Flugzeug des 21. Jahrhunderts. Die Ambitionen unterstrich kürzlich auch wieder Vize-Ministerpräsident Dmitri Rogosin. Schon 2015 werde Hersteller Irkut den ersten Prototypen fertig gebaut haben, erklärte er bei einem Besuch des Werks.
Danach soll es rasant weiter gehen. Schon 2016 erwartet Irkut die Zertifizierung und im Jahr darauf die erste Auslieferung einer MS-21. Dann wird sie indes nicht mehr so heißen, wie Rogosin ebenfalls bekanntgab. In der Serienproduktion werde man das Flugzeug Jak-242 nennen.
Wegen Geldmangel eingestellt
Die Jak-242 war ursprünglich ein Projekt des Jakovlev Design Bureau. In den Neunzigerjahren begann das Unternehmen auf Basis der Jak-42 einen neuen, zweistrahligen Jet mit Platz für 130 bis 180 Passagiere zu entwickeln. Doch aufgrund von Geldmangel wurde das Projekt eingestellt. Nun erhält die Jak-242 also ein neues Leben.
Die MS-21 oder eben Jak-242 soll dereinst die Tupolew-Modelle Tu-134, Tu-154 und teilweise Tu-204 ersetzen. Das Flugzeug soll zwischen 150 und 212 Passagiere transportieren können. Die Reichweite beträgt maximal 5500 Kilometer.
Produktion auch in Indien?
Hergestellt wird die neue Jak-242 von Irkut in Russland. Nun wird allerdings auch geprüft, ob man das Flugzeug zugleich in Indien produzieren könnte. Bei einem Besuch im Lande erklärte ein russischer Behördenvertreter, dass man dadurch die Kosten deutlich senken könne.