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Superjumbo

Malaysia nutzt Airbus A380 für Pilger-Charter

Malaysia Airlines will ihr Chartergeschäft stärken. Dabei setzt sie auf Pilger. Und auf den Superjumbo von Airbus.

So sehr Passagiere den Airbus A380 lieben – für einige Fluggesellschaften ist es ein Problem, einen so großen Jet zu füllen. Bei Malaysia Airlines hat man nun eine Idee, wie man das Problem lösen könnte. Die Fluggesellschaft will den A380 vor allem im Charterverkehr einsetzen, so Kommerzchef Paul Simmons zur Nachrichtenagentur Bernama.

Simmons will das Chartersegment von Malaysia ohnehin stärken. Bisher macht es nur einen einstelligen Prozentbetrag des Umsatzes aus. Der Einsatz der Riesenflieger könnte zum Wachstum des Bereichs beitragen. «Das Gute daran wäre, dass die Kosten pro Sitz sehr tief sind und man alle 500 Sitze füllen könnte», so der Manager.

A380 als Pilger-Flugzeug

Grundlage für die Pläne ist eine Absichtserklärung, die Malaysia Airlines gerade mit den Reiseagenturen Andalusia Travel & Tours und Rayhar Travels unterzeichnet hat. Der Fokus im Chartergeschäft soll auf religiösen Reisen liegen. Die Zahlen muslimischer Pilger, die nach Jeddah reisen, steigen jährlich an. Große Flieger sind also nötig, um den Bedarf zu decken. Zwischen dem 10. November 2016 und dem 6. Juli 2017 habe man insgesamt 53 Sonderflüge mit Malaysia Airlines geplant, die 24’150 Pilger nach Jeddah und Medina fliegen sollen, erklärte Andalusia-Chef Ibrahim Mat Sin.

Ursprünglich wollte Malaysia Airlines die A380 loswerden. Doch es fand sich kein Abnehmer. Danach entschied sich die Fluglinie, die Superjumbos bis mindestens 2018 zu behalten. Dann bekommt sie Airbus A350 geliefert.