Letzte Aktualisierung: um 19:39 Uhr

Gebrauchte Airbus-Superjumbos

Malaysia Airlines will ihre A380 in China verkaufen

Lange wurde Malaysia Airlines ihre Superjumbos nicht los. Nun soll es konkrete Interessenten für die sechs Airbus A380 geben.

Schon lange will Malaysia Airlines ihre Airbus A380 loswerden. Doch so einfach ist das nicht. Die Fluggesellschaft, die sich mitten in einer harten Restrukturierung befindet, hatte sich daher bereits Alternativen überlegt, wie man die Superjumbos einsetzen kann. Gemeinsam mit Reiseunternehmen war etwa ein Pilger-Charter geplant. Nun will Malaysia Airlines unter dem neuen Chef  Peter Bellew aber einen neuen Versuch starten, die Airbus-Flieger loszuwerden.

Wie Bellew der Nachrichtenagentur Bloomberg verrät, hat Malaysia die sechs Flugzeuge Airlines in China und Südostasien angeboten. Man befinde sich mit verschiedenen Anbietern im Gespräch. Es gebe dabei sowohl die Option, die A380 zu verkaufen, als auch, diese zu verleasen. Es gebe einige Flugesellschaften, die Lust hätten, sich auf den Markt einzulassen.

Mehr Sitze

Um die Flugzeuge für potenzielle Abnehmer attraktiver zu machen, wäre Malaysia Airlines sogar bereit, die Kabine umzurüsten. Man spreche mit Airbus über die Möglichkeit, 90 zusätzliche Sitze in die A380 einzubauen, so Bellew. 2018 hofft Malaysia Airlines, die A380 nicht mehr zu ihrer Flotte zu zählen.

Kleinere Flieger wie der Airbus A330 und der Airbus A350 sollen den Doppeldecker bis dahin ersetzen. Mit der Restrukturierung befinde man sich auf Kurs, so Bellew weiter. 2018 werde man wohl den Turnaround schaffen. Schon in diesem Jahr soll der Verlust gegenüber dem Vorjahr um 15 bis 20 Prozent geringer ausfallen.

Erste Airline, die sich von A380 trennt

Für Airbus sind das alles weniger gute Nachrichten. Der A380 verkauft sich ohnehin schon nicht besonders gut. Malaysia wäre die erste Fluggesellschaft weltweit, die sich vollends von dem Modell verabschiedet. Sollte sich allerdings tatsächlich ein neuer Betreiber in China oder Südostasien finden, würde das die Trennung von Malaysia Airlines sicher etwas erleichtern.