Letzte Aktualisierung: um 13:42 Uhr

Bieterrrennen

Lufthansa bietet nicht für Air Berlins Langstrecken

Die Fluggesellschaft glaubt zu den bereits 38 von Air Berlin geleasten Jets nochmals bis zu 40 bekommen zu können. Etwas will Lufthansa aber nicht: Die Langstrecken der insolventen Konkurrentin.

Auch er wisse in Sachen finaler Entscheidung bei Air Berlin momentan nicht mehr als die Öffentlichkeit, erklärte Carsten Spohr am Mittwochabend (20. September) bei einer Veranstaltung in Frankfurt. «Aber ich weiß, wofür wir ein Angebot abgegeben haben», so der Lufthansa-Chef. Oberstes Ziel sei dabei, die 38 Flugzeuge zu sichern, die man vor Monaten von Air Berlin mit Crews übernommen habe und die im Wet-Lease vor allem für Eurowings fliegen.

Dabei soll es aber nicht bleiben. Durch das Ende von Air Berlin, mit dem Spohr fest rechnet, glaubt Lufthansa um weitere 20 bis 40 Flugzeuge wachsen zu können. Das könne geschehen, indem seine Fluggesellschaft organisch wächst und durch das Aus der Konkurrentin entstandene Lücken füllt. Die andere Möglichkeit sei die Übernahme von Teilen von Air Berlin und das hänge vom Entscheid des Gläubigerausschusses am Montag (25. September) ab. Passieren werde das Wachstum so oder so, ist er überzeugt.

Am Ende bis zu 78 Flieger größer

Um mehr als die maximal 40 Flieger glaubt der Lufthansa aber nicht expandieren zu können. «Viel mehr glauben wir kartellrechtlich gar nicht machen zu können», so Spohr. Da gebe es eine Grenze – vor allem an den Flughäfen wo es auch interessant sei, auszubauen. Mit den bereits übernommenen Jets könnte Lufthansa also um bis zu 78 Flieger ausbauen.

Auch auf der Langstrecke sieht Spohr noch Raum für Wachstum. Er verwies dabei auf die Ankündigung von Eurowings, neu von Düsseldorf in die Karibik zu fliegen. Das wollen Lufthansa und ihre Billigtochter aber aus eigener Kraft tun. «Deswegen haben wir für die Langstrecke auch kein Angebot abgegeben und werden das auch nicht tun», so Spohr.