Letzte Aktualisierung: um 13:43 Uhr

Keine Dreamliner für Lufthansa

Gemäß einem Medienbericht hat die Airline bei der Wahl der neuen Langstreckenflugzeuge entscheiden. Sie ordert Boeing 777X und Airbus A350.

span>Im Juni kaufte die Lufthansa ganz groß bei Airbus ein. Hundert Flugzeuge des Typs A320 orderte die deutsche Fluggesellschaft damals. Zugleich gab sie bekannt, bald auch noch fünfzig Langstreckenflieger zu bestellen. Sie sollen die in der Flotte verbliebenen 48 Airbus A340-300 und A340-600 ersetzen. Nun ist es offenbar soweit. Die Lufthansa werde die Order nächste Woche bekannt geben, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg und bezieht sich dabei auf gut informierte Kreise im Unternehmen. Am 18. September findet die nächste Sitzung des Aufsichtsrats statt. Das Gremium muss den Einkauf absegnen.

Die Bestellung wird offenbar unter Boeing und Airbus aufgeteilt. Lufthansa kaufe sowohl die B777-9X als auch den A350-900, so Bloomberg. Nicht zum Zuge kommt demnach – sollte sich die Information bestätigen – der Dreamliner. In einem Interview im Juni hatte Vorstandsvorsitzender Christoph Franz noch gesagt, man schaue sich auch die Boeing 787-10 an.

Zwei neue Typen in der Flotte

Wie genau das Verhältnis zwischen A350 und B777 in der Bestellung sein wird, schrieb Bloomberg nicht. Allerdings entfalle der Hauptteil auf die Flieger von Boeing, so die Quelle. Das wäre eine herbe Enttäuschung für Airbus. Der europäische Flugzeugbauer kann nur wenige A350 bei der deutschen Fluggesellschaft platzieren. Die gesamte Order hat einen et von rund 15 Milliarden Dollar nach Listenpreisen.

Mit dem A350-900 und der B777-9X stossen gleich zwei neue Flugzeugtypen zur Flotte. Bislang hat die Lufthansa im Passagierverkehr noch keine B777 im Einsatz. Sie orderte allerdings für die Frachttochter Lufthansa Cargo fünf Maschinen des Typs. Und die Tochter Swiss bestellte im Frühjahr sechs B777-300ER. Austrian erbte von Lauda Air vier B777-200. Die Swiss erklärte zudem vor kurzem, dass sie keine A350 wolle. Im Interview mit aeroTELEGRAPH erklärte Operativchef Rainer Hiltebrand: «Nein, der A350 kommt nicht in Frage. Wir haben uns für Boeing entschieden, wir werden nicht mehr auf einen neuen Zug aufspringen.»