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Lufthansa Aviation Training arbeitet an digitalem Zwilling von Airbus A320

Lufthansa Aviation Training LAT und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETH Zürich starten ein innovatives Forschungsprojekt zur Digitalisierung von Trainingsinhalten im Bereich des Sicherheits- und Notfallkabinentrainings. Am 11. und 12. Juni fand die gemeinsame Auftaktveranstaltung für dieses Projekt am Flughafen in Frankfurt statt.

Das Training für Besatzungsmitglieder von Fluggesellschaften findet heute fast ausschließlich in aufwendig nachgebildeten Kabinenattrappen und -simulatoren, sogenannten CEETs (Cabin Emergency Evacuation Trainer) statt. Lufthansa Aviation Training betreibt in insgesamt sechs Trainingszentren derzeit 17 dieser CEETs für die Schulung von 40.000 Besatzungsmitgliedern der Lufthansa Group sowie externer Kundenairlines.

Der Flächenbedarf je Gerät beträgt bei einem mehrstöckigen Aufbau 150 Quadratmeter, die Betriebskosten liegen bei je circa 200.000 Euro pro Jahr im Durchschnitt. Die Geräte sind nicht mobil, was zum Teil lange Anreisewege für die Besatzungsmitglieder sowie in der Folge unproduktive Ausfallzeiten für die Flugbetriebe bedeutet.

Ziel des Projekts D-CEET ist die vollständige Nachbildung eines Airbus A320 CEETs als «digitaler Zwilling» auf Basis vorhandener Flugzeug- und Gerätespezifikationen. Das so entstehende Datenmodell soll ein gemäß den Empfehlungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao voll immersives Training aller relevanten Trainingsinhalte in Virtual Reality VR und ergänzend als tabletbasierte Applikation ermöglichen.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird im Rahmen einer Innovationsinitiative mit insgesamt circa 1,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.