Sicherheitscheck
Kuwait Airways muss in Shannon zwischenlanden
Bisher flog die Nationalairline des Ölstaates nonstop nach New York. Nun macht Kuwait Airways Halt in Irland – auf Begehren der USA. Der Grund sind Sicherheitsbedenken.
Crew von Kuwait Airways: Neu via Shannon in die USA.
Crew von Kuwait Airways: Neu via Shannon in die USA.
Drei Mal pro Woche fliegt Kuwait Airways von Kuwait City nach New York JFK. Bislang wurde die amerikanische Metropole von Flug KU117 nonstop angesteuert. Doch seit Ende Juni landet die Boeing 777-200 im irischen Shannon zwischen. Dadurch verlängert sich die Reisezeit um bis zu zweieinhalb Stunden, wie die Kuwait Times schreibt.
Der Stopp am europäischen Flughafen basiert denn auch nicht auf einem freiwilligen Entscheid. Vielmehr haben die USA Zweifel an den Sicherheitsmaßnahmen am Kuwait International Airport geäußert. Sie fürchten sich wegen der unruhigen Lage in der arabischen Welt vor Terroranschlägen. Die Regierung des Ölstaates leitete zwar umgehend Korrekturmaßnahmen ein. Doch bis die Bauarbeiten am Flughafen vollendet und die Sicherheitssysteme überprüft sind, dauert es.
Passagier- und Gepäckkontrollen
Der Stopp in Shannon ist in der Zwischenzeit ein Kompromiss. Am irischen Flughafen führen amerikanische Grenzschutzbeamte im Rahmen des sogenannten Preclearance-Verfahrens die Einreisekontrollen durch. So hoffen sie, Passagiere mit unlauteren Absichten schon dort abfangen zu können. Zusätzlich führt das amerikanische Ministerium für Innere Sicherheit in Shannon eine Gepäcküberprüfung durch.
Kuwait Airways hatte Anfang des Jahres Schlagzeilen gemacht, weil die Airline die zweite Route nach New York einfach aus dem Flugplan strich. Der Flug ging jeweils über London. Ein jüdischer Passagier hatte gegen Kuwait Airways geklagt, weil er auf dem Flug von London nach New York wie alle Juden abgelehnt worden sei. Ein US-Gericht gab ihm Recht. Doch statt die Praxis zu ändern, ließ die Fluggesellschaft einfach die Strecke fallen.