Letzte Aktualisierung: um 7:15 Uhr

KLM

Kult-Airport St. Maarten verliert Boeing 747

Bisher flog KLM mit einem Jumbo-Jet zur niederländischen Karibikinsel St. Maarten. Ab Oktober wird ein Airbus A330 eingesetzt. Mit der Boeing 747 geht für Flugzeugfans ein beliebtes Motiv verloren.

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Der Princess Juliana International Airport ist mit rund 1,6 Millionen Passagieren pro Jahr ziemlich klein. Und doch ist er weltberühmt. Wohl nirgendwo sonst kann man so spektakuläre Landungen beobachten. Riesige Passagerflugzeuge donnern nur wenige Meter über den Köpfen der Badegäste am Maho Beach hinweg, wenn sie die einzige Piste des Flughafens St. Maarten ansteuern. Für Planespotter ist der Ort ein Mekka.

Doch nun geht den Fans und Badenden ein beliebtes Motiv verloren. Denn KLM ändert im kommenden Oktober den Flugplan. Bisher bediente die niederländische Nationalairline St. Maarten im südlichen, zum Königreich der Niederlande gehörenden Teil der gleichnamigen Karibikinsel, mit einem Dreiecksflug – verbunden mit Curaçao. Künftig wird St. Maarten mit einem eigenen Flug abgedeckt. Statt einer Boeing 747 wird KLM aber mit einem kleineren Airbus A330 zur Insel fliegen.

Niemand fliegt mehr mit Boeing 747

Vorteile hat die Änderung für Passagiere. Die Rückreise wird bedeutend kürzer. Bislang mussten Passagiere von St. Maarten zuerst den Kurztrip nach Curaçao mitmachen, bevor es nach Amsterdam zurück ging. Dadurch wurde die Reise rund 4:20 Stunden länger. Bei der Hinreise mussten die Reisenden nach Curaçao die zusätzlichen 4:20 Stunden akzeptieren.

Von Europa aus fliegen neben KLM drei weitere Fluggesellschaften nonstop nach St. Maarten. Die niederländische Tuifly setzt ab Amsterdam eine Boeing 787 Dreamliner ein. Air France fliegt mit einem Airbus A340 und Corsair mit einem A330. Das Jumbo-Zeitalter endet also am Maho Beach voraussichtlich am 29. Oktober.

Jumbo bei KLM so oder so vor dem Aus

Ob KLM kommenden Sommer – in der Niedrigsaison – wieder vorübergehend auf den Dreiecksflug mit Boeing 747 setzt, ist derzeit noch nicht klar. «Das ist eine Möglichkeit, aber nichts ist beschlossen», so ein Sprecher. So oder so wird der Jumbo-Jet aber bei der niederländischen Fluggesellschaft in den kommenden Jahren verschwinden. Seit Anfang des Jahres mottet KLM erste Boeing 747 ein. Bis Ende 2020 werden sie dann ganz ausgeflottet sein. Seine Zeit am Maho Beach ist also definitiv abgelaufen.