Die brennende Boeing 777: Dichte, schwarze Wolken.

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British Airways in Las Vegas

Brand wegen «katastrophalem Triebwerksversagen»

Eine Boeing 777 von British Airways musste in Las Vegas den Start abbrechen, weil ein Triebwerk versagte. Der anschließende Brand war außergewöhnlich stark. Nun untersuchen die Behörden.

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Was führte zum Zwischenfall? Das wird Boeing, British Airways und wohl die gesamte Luftfahrtbranche interessieren. Denn er ist in seiner Heftigkeit außergewöhnlich. Die Crew von Flug BA2276 hatte am Dienstag (8. September) gerade den Startvorgang in Las Vegas begonnen. Die Boeing 777-200 hätte die 159 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder nach London Gatwick bringen sollen. Doch mitten in der Beschleunigungsphase meldete der Pilot den Fluglotsen: «Speedbird 2276 heavy stopping». Er leitete also eine Vollbremsung ein. Dabei steht Speedbird für British Airways, 2276 für die Flugnummer.

Ein Fehler im linken Triebwerk der 777 hatte die Cockpitbesatzung von British Airways zum Stopp veranlasst. «Speedbird Mayday Mayday. Speedbird 2276 request fire services», funkte einer der beiden Piloten wenig später und deklarierte so einen Notfall. Er forderte die Feuerwehr an. Denn der Motor brannte nun. Der Flieger kam zum Stillstand. Die Situation verschlimmerte sich danach aber offenbar. «Speedbird 2276 heavy, we are evacuating on the runway. We have a fire, repeat, we are evacuating», funkte das Cockpit. Die Piloten hatten sich zur Evakuierung auf der Piste entschlossen, da das Feuer heftiger geworden war.

Dunkler, dicker Rauch steigt von Boeing 777 auf

Die Crew von British Airways öffnete die Türen. Die Passagiere verliessen daraufhin das Flugzeug über die Notrutschen. Dabei verletzten sich 14 Menschen leicht, zwei wurden ins Krankenhaus gebracht. Im Terminal gratulierten die Passagiere dem Piloten. Er sprach gemäß der britischen Zeitung The Guardian von einem «katastrophalen Triebwerksversagen». Im Hintergrund stieg dunkler, dicker Rauch von der Boeing 777 auf. Der Brand konnte aber nach einigen Minuten von der Feuerwehr des McCarran International Airport gelöscht werden.

— Paul Berberian (@pberberian) 8. September 2015

Normalerweise ist ein Triebwerksbrand harmlos. Die Motoren sind so konstruiert, dass ein Feuer von den Piloten durch Knopfdruck gelöscht werden kann. Auch ein Ausfall eines Triebwerks während des Fluges ist keine Katastrophe. Der Pilot muss dann zum nächsten Flughafen fliegen und landen. Das können heutige Jets problemlos. Auch üben die Piloten den Verlust eines Motors während des Starts immer und immer wieder. Sie wissen daher genau, bis wo sie noch abbremsen dürfen und ab wo sie starten, dann umkehren und wieder landen müssen.

Triebwerksausfälle und -brände sind kontrollierbar

Bei diesem Zwischenfall ist aber die Heftigkeit des Brandes ungewöhnlich. Vermutlich handelt es sich um einen sogenanntem uncontained engine failure, bei dem Teile des Triebwerks abgesprengt werden und dann das Triebwerk selbst und sogar das Flugzeug beschädigen können. Die amerikanische Behörde FAA leitete denn auch eine Untersuchung ein.

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