Letzte Aktualisierung: um 8:17 Uhr

Leasing statt Kauf

Iberia könnte Airbus A380 bekommen

Iberia- und British-Airways-Mutter IAG will mehr Airbus A380. Doch sie will die Flieger nicht kaufen, sondern gebraucht leasen. Auch die spanische Airline könnte so zu Superjumbos kommen.

IAG könnte. Aber der europäische Luftfahrtkonzern mit seinen Töchtern British Airways, Iberia, Aer Lingus und Vueling will nicht. Sieben Optionen zum Kauf weiterer Airbus A380 besitzt er. Die plant er aber nicht einzulösen, wie Vorstandsvorsitzender Willie Walsh bei einer Konferenz in Dublin erklärte. «Kaufen ist zu teuer», so der Manager.

IAG-Tochter British Airways hat derzeit 10 Airbus A380 im Einsatz, zwei weitere werden noch geliefert. Walsh hat durchaus Lust auf noch mehr Exemplare. Er könne sich trotz der Kauf-Absage aber vorstellen, fünf oder sechs zusätzliche Superjumbos in die Flotte der britischen Fluggesellschaft aufzunehmen, so der Manager gemäß der Nachrichtenagentur Reuters. Denn das Flugzeug sei auf Strecken ein Erfolg, auf denen es eine hohe Nachfrage gebe, es aber nicht zwingend mehrere tägliche Verbindungen brauche. Derzeit setzt British Airways den A380 nach Hongkong, Johannesburg, Los Angeles, Miami, Washington, San Francisco und Singapur ein.

Iberia könnte A380 nach Südamerika nutzen

Doch nicht nur bei British Airways sieht Walsh noch Möglichkeiten zum Einsatz weiterer A380. Auch bei der IAG-Tochter Iberia kann er sich den Superjumbo vorstellen. Iberia hat auf den Strecken von Madrid nach Buenos Aires, Miami, Mexiko Stadt und São Paulo das größte Sitzplatzangebot. Ein A380 würde es da ermöglichen, die Frequenzen zu verringern und die Kapazität zu behalten.

Iberia könnte mit einem A380 zudem eine Premiere schaffen. Derzeit fliegt noch keine Fluggesellschaft mit dem Superjumbo nach Südamerika. Emirates plante dies einmal, setzte diesen Plan aber bislang nicht um.

Auch mehr geleaste Boeing 777

Aber statt weitere A380 bei Airbus zu kaufen, will Walsh sie lieber leasen. «Sie gebraucht zu mieten erachten wir als interessante Option», sagte der IAG-Chef gemäß Reuters. Ganz allgemein will er für seinen Konzern den Anteil an geleasten Fliegern erhöhen. Auch weitere Boeing 777-300ER möchte er sich so anschaffen.