Markt wächst kräftig
Es werden wieder Businessjets gekauft
Nach mageren Jahren steigt die Nachfrage nach Businessjets wieder. Treiber sind der Ersatz alter Flotten und neue Kunden in Asien und dem Nahen Osten. Doch es gibt auch Risiken.
Pilatus PC-24: Der Jet ist derzeit ausverkauft.
Pilatus PC-24: Der Jet ist derzeit ausverkauft.
Die Finanzkrise war ein harter Schlag für die Branche. Die Nachfrage nach Businessjets halbierte sich beinahe, nachdem Banken kollabierten und Konzerne rund um die Welt in die Krise schlitterten und ihre Ausgaben kürzten. Doch nun sieht die Branche wieder optimistisch in die Zukunft. Bis 2020 werde der Weltmarkt um 6,9 Prozent pro Jahr auf 33,8 Milliarden Dollar wachsen, prognostiziert das Analysehaus RNR Market Research.
Hinter der Erholung steht die deutlich anziehende Nachfrage aus Nordamerika, getrieben von der stetigen wirtschaftlichen Belebung in den Vereinigten Staaten. Der Kontinent ist noch immer der mit Abstand wichtigste Markt für die Hersteller von Geschäftsflugzeugen. Der Absatz in Mexiko, den USA und Kanada ist 3,5 Mal so groß wie in Europa. Doch auch auf dem Alten Kontinent sei eine langsame Erholung spürbar, so die Experten von RNR. Dabei geht es nicht nur um die Gewinnung neuer Kunden, sondern zunehmend auch um den Ersatz alter Flieger.
Neue Vermögen bedeuten neue potenzielle Nutzer
Der große Schub für die Bauer von Businessfliegern kommt aber aus dem Nahen Osten sowie China und Indien. Dort werden derzeit neue Vermögen geschaffen und so potenzielle Nutzer der Alternative zur Reise in der Business- oder First Class. Alleine in der Volksrepublik werden bis 2020 gemäß RNR-Schätzung 2400 neue Businessjets verkauft.
Doch es gibt auch Risiken. Die chinesische Wirtschaft ist ein einem fragilen Zustand. Wenn es Peking nicht schafft, eine weiche Landung hinzukriegen, könnte die Hoffnung der Branche geknickt werden. Eine vertiefte Krise in China würde auch den Rest der Welt in Mitleidenschaft ziehen.