Stefan Pichler und Fiji Airways
Gutes Omen für Air Berlin?
Bevor Stefan Pichler zu Air Berlin kam, leitete er Fiji Airways. Dort werden nun die Früchte seines Wirkens geerntet - mit der ersten Dividende seit sieben Jahren.
Rugby-Spieler der Mannschaft von Fidschi: Die Nationalairline Fidji Airways stieg auf neue Höhen.
Rugby-Spieler der Mannschaft von Fidschi: Die Nationalairline Fidji Airways stieg auf neue Höhen.
Der Regierungschef von Fidschi kann sich freuen. Dieser Tage klingelten bei ihm die Kassen. Der Staat im Südpazifik erhielt eine Dividendenzahlung von der Nationalairline von 2,5 Millionen Fidschi-Dollar (umgerechnet rund 1 Million Euro). Es ist die erste Auszahlung von Fiji Airways seit sieben Jahren. Neben Fidschi (der Staat besitzt 51 Prozent der Aktien) bekamen auch die Aktionäre Qantas (46 Prozent), Air New Zealand, und die Regierungen von Kiribati, Tonga, Samoa sowie Nauru eine Dividende.
Möglich machte die Rückkehr in die Gewinnzone der 2013 verabschiedete Fünfjahresplan zur Gesundung von Fiji Airways. Ausgearbeitet hat ihn das Management unter der Leitung von Stefan Pichler, der inzwischen Air Berlin leitet. Es hatte die Aufgabe, eine Fluglinie mit miserablem Ruf auf ein neues Niveau zu heben und die Verluste zu stoppen.
Flotte erweitert und neue Ziele gewählt
Pichler und sein Team beschlossen, unprofitable Routen zu streichen und dafür die gesamte Kapazität fast 30 Prozent zu erhöhen. Vor allem die Flüge nach Asien, Australien und Neuseeland wurden ausgebaut. Dazu wurde auch die Flotte erweitert. Zentral war aber auch eine Ausbildungsoffensive für die Mitarbeitenden. Die Rückkehr in die Profitabilität war dringend nötig, um Schulden zurückzuzahlen zu können.
Ist Fiji Airways also ein Vorbild für Air Berlin? in gewisser Weise ja. Auch Air Berlin ist defizitär und verschuldet. Die Probleme bei der zweitgrößten deutschen Fluglinie sind freilich aber größer und anders gelagert. In Deutschland muss Pichler eher ab- statt ausbauen.