Gulf und Qatar erhalten Lizenz
Saudi-Arabien öffnet seinen Inlandsmarkt ausländischer Konkurrenz. Das Problem: Derzeit ist der noch gar nicht attraktiv. Trotzdem wollten viele mitmischen.
Flieger von Gulf Air an einer Flugschau: Neuer Markt, neue Hoffnung.
Flieger von Gulf Air an einer Flugschau: Neuer Markt, neue Hoffnung.
Insgesamt 14 Fluggesellschaften bewarben sich. Nun bekamen zwei den Zuschlag. Die Aufsichtsbehörde General Authority of Civil Aviation of Saudi Arabia erteilte am Freitag (28. Dezember) Gulf Air aus Bahrain und Qatar Airways aus Katar die Erlaubnis, auf dem eigenen Staatsgebiet Inlandsflüge durchzuführen. Die beiden auserkorenen Airlines müssen nun innerhalb von sechs Monaten konkrete Pläne vorlegen, wie sie in der größten arabischen Volkswirtschaft mit rund 28 Millionen Einwohnern nationale Verbindungen anbieten wollen. Derzeit bedienen nur die beiden inländischen Anbieter Saudia und National Air Services den Markt zwischen den 27 Flughäfen Saudi Arabiens.
Der Andrang auf die Lizenzen ist einerseits nachvollziehbar. Saudi-Arabien gilt in Sachen Flugverbindungen als unterversorgt. Andererseits gilt der Inlandsmarkt aber als schwierig. Denn die Regierung setzt für Economy-Ticktes Obergrenzen fest. Zudem erhält die staatliche Saudia ihr Kerosin zu stark subventionierten Preisen. Dennoch schaffen es weder sie noch National Air Services, auf den Strecken Gewinn zu erzielen. Die private Sama Airlines ging 2010 pleite.
Tarife sollen steigen dürfen
Doch Mitte Dezember kündigte die General Authority of Civil Aviation an, man werde einerseits die Kerosinpreise erhöhen. Andererseits lasse man einen gewissen Spielraum bei den Tarifen zu. So sollen sie stetig steigen dürfen, je näher das Datum des Abfluges rücke, erklärte Informationsminister Abdulaziz Khoja gegenüber der Zeitung Arab Times.