Experten: «Lassen Sie ihn fahren»
Ein Team von Medizinern rät Passagieren, Blähungen nicht zu unterdrücken. Und es hat einen Tipp, wie man die Geruchsfolgen lindern könnte.
Warnschild: Im Flugzeug nicht angebracht.
Warnschild: Im Flugzeug nicht angebracht.
Nein, der Artikel erschien nicht in einem Satiremagazin und auch nicht am 1. April. Er wurde in der renommierten Wissenschaftszeitschrift New Zealand Medical Journal abgedruckt. In der neusten Ausgabe beschreibt ein dänisch-britisches Team von gestandenen Ärzten die Folgen von Blähungen an Bord von Flugzeugen. Der sich während des Fluges senkende Kabinendruck führe zu vermehrten Verdauungsgasen, schreiben Hans C Pommergaard, Jakob Burcharth, Anders Fischer, William E G Thomas und Jacob Rosenberg. Das führe bei den Passagieren zu «ernsthaftem Unwohlsein» und anderen körperlichen Symptomen wie Schmerzen, Verdauungsstörungen oder Sodbrennen. Sie raten deshalb, «ihn ganz einfach fahren zu lassen».
Das Team ist sich bewusst, dass dieser Tipp soziale Folgen hat. Schließlich sitzt man an Bord sehr eng aufeinander und ist die Luft schon sonst nicht die frischeste. Die Mediziner empfehlen deshalb den Fluggesellschaften, Aktivkohle in die Sitzkissen einzubauen. Die könnten die unangenehmen Gerüche abfangen. Auch Spezialdecken könnten dem gleichen Ziel dienen und die Furzluft abfangen.
Ballaststoffe statt «chicken or pasta?»
Nicht nur mit Technik wollen die dänischen und britischen Ärzte das Problem lösen, welches sie mit ihrem Rat selbst verursachten. In ihrem offensichtlich doch mit viel Augenzwinkern verfassten Artikel. Bordmahlzeiten mit mehr Ballaststoffen würden das Problem auch merklich entschärfen.