Letzte Aktualisierung: um 21:05 Uhr

La Guardia und JFK

Frischekur für New Yorks Flughäfen

New Yorks Flughäfen La Guardia und JFK sind veraltet. Eine Generalüberholung soll das ändern. Die Airlines haben schon mal alleine damit begonnen.

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«Wenn man jemandem die Augen verbindet und ihn durch den Flughafen La Guardia führt, wird er denken, dass er in einem Drittweltland ist.» Die Aussage des amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden im Februar war vernichtend. Und auch der größte New Yorker Flughafen JFK sei nicht besser. «Was Infrastruktur betrifft, waren wir einmal das fortschrittlichste Land der Welt», so Biden. «Nun wurden wir überholt.»

Wer schon einmal aus Europa über JFK in die USA eingereist ist, weiß: Es ist keine Freude. Stundenlanges Anstehen an der Passkontrolle und veraltete Hallen sind ein Problem des Flughafens. Auch wenn die Kontrollen in La Guardia nicht ganz so lange dauern – besonders gerne hält sich dort wohl auch niemand auf. Bei 77 Millionen Passagieren im vergangenen Jahr kann das zu einiger Unzufriedenheit führen. Daher soll nun eine Erneuerung her. Gemeinsam mit Biden hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo einen Design-Wettbewerb ausgerufen, der sich mit der Neugestaltung der Flughäfen der Ostküstenmetropole befasst.

Airlines konnten nicht warten

Noch sind nicht viele Details bekannt. Auch ein Preis oder ein Datum der Fertigstellung ist noch nicht genannt worden. Dazu bräuchte es erst einmal den Gewinner des Wettbewerbs, damit dieser den Masterplan erstellen kann, so Cuomo. Doch eines ist schon bekannt: Ein Teil des Frachtbetriebes soll von JFK weg an den Stewart International Airport verlegt werden, der etwas mehr als 100 Kilometer von Manhattan entfernt liegt. So soll es in JFK mehr Ausbaupotenzial geben. Zudem soll der Wasserzugang zu LaGuardia verbessert werden.

Den Airlines ist das offenbar alles noch zu vage – sie haben die Modernisierung in New York in die eigenen Hände genommen. So hat etwa Jetblue am Mittwoch (12. November) ein neues Ankunfts-Terminal in JFK eröffnet. Bessere Verbindungen, schnellere Einreise und ein moderneres Ambiente sollen das Terminal auszeichnen. Auch Delta hatte mehr als eine Milliarde Dollar investiert, um das neue International Terminal in JFK zu bauen. Seit Mai ist es in Betrieb. Jetblue hat dagegen fast schon wenig investiert: 200 Millionen kostete der Bau des Ankunftsterminals.