Ausbau von Terminal 3
Flughafen Jakarta bekommt etwas Luft
Indonesien hat das Terminal 3 des überlasteten Soekarno-Hatta International Airport ausgebaut. Zur wirklichen Entlastung reicht das aber nicht.
Terminal 3 des Flughafens Jakarta: Keine gute Visitenkarte.
Terminal 3 des Flughafens Jakarta: Keine gute Visitenkarte.
Die Kultur, die Strände, das Essen – all das zieht Reisende zunehmend nach Indonesien. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Touristen beinahe verdoppelt, auf inzwischen 9,7 Millionen jährlich. Hinzu kommt die mit rund 5 Prozent jährlich wachsende Wirtschaft, die auch den Geschäftsverkehr anschwellen lässt. Mit diesem Boom konnte die Infrastruktur des Landes nicht mithalten.
Der Soekarno-Hatta International Airport zwanzig Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Jakarta als wichtigstem Drehkreuz des Landes ist chronisch überlastet. Auch das erst 2011 eröffnete Terminal 3 musste bereits nach wenigen Jahren mehr Passagiere aufnehmen als eins geplant. Das führte zu teilweise chaotischen Verhältnissen. Dieses Bild will die Regierung ändern. Sie startete ein Ausbauprogramm für die wichtigsten Flughäfen des Landes.
Ausbau reicht knapp
Nun wurde als wichtiger Schritt eine 650 Millionen Dollar teuere Erweiterung des Flughafens von Jakarta eröffnet. Nationalairline Garuda verlagerte am 9. August ihre Inlandsflüge in den neuen Bereich des Terminal 3, im September folgen die internationalen Verbindungen. Und bis Ende des Jahres wechseln auch andere ausländische Fluggesellschaften.
Damit ist es nicht getan. Auch die beiden Terminals 1 und 2 werden überholt. So soll die Kapazität des Flughafens Jakarta bis Anfang 2018 auf 62 Millionen Passagiere pro Jahr erhöht werden. Das reicht dann zumindest für die heutigen Bedürfnisse. Hinzu kommt der Bau einer dritten Piste.
Neuer Flughafen lässt auf sich warten
Nicht vom Fleck kommt dagegen der geplante Bau eines zweiten internationalen Flughafens bei Jakarta. Der Karawang Airport ist zwar seit Jahren geplant, aber die Bauarbeiten wurden noch nicht aufgenommen. In Indonesien wird es daher noch länger eng bleiben.