Flughafen Helsinki
Ein Zwischenaufenthalt von 720 Stunden
Ein Chinese verbringt 30 Tage im Transit des Flughafens Helsinki. Er soll damit zeigen, wie angenehm das Umsteigen am finnischen Airport ist.
Ryan Zhu: Er lebt 30 Tage in einer Acht-Quadratmeter-Hütte.
Ryan Zhu: Er lebt 30 Tage in einer Acht-Quadratmeter-Hütte.
Ryan Zhu ist 33, schön, durchtrainiert, sympathisch und erfolgreich. Der Chinese spielte in einigen Spielfilmen aus der Volksrepublik mit, mehreren TV-Serien und der chinesischen Version von Strictly Come Dancing. Nun wurde er in Europa entdeckt – als idealer Werbeträger für den Flughafen Helsinki.
Zhu ist Hauptdarsteller der Reality-Kampagne #LIFEINHEL, was für «Life in Helsinki airport» steht, aber auch als Leben in der Hölle verstanden werden kann. Denn der sportliche Chinese muss 30 Tage im Transitbereich des finnischen Flughafens verbringen. Dort lebt er in einer kleinen Design-Holzhütte mit 8 Quadratmeter Grundfläche. Sich verpflegen und unterhalten muss er mit dem, was ihm im Terminal zur Verfügung steht.
Beim Zähneputzen beobachten
Die Reisenden im Transit können Zhu bei seinen täglichen Tätigkeiten beobachten, etwa wenn er aufsteht oder wenn er die Zähne putzt. Jeden Tag hat das chinesische Film und TV-Sternchen zudem gewisse Aufgaben zu erledigen, etwa eine Sauna zu besuchen oder Langlauf zu fahren. Das Ganze wird wie bei Big Brother mit Kameras verfolgt und kann via Internet von Menschen aus aller Welt verfolgt werden.
Das Ziel: Zhu soll zeigen, dass Helsinki der beste Flughafen für Transfers ist. Die Finnen wollen sich seit Jahren als Drehkreuz für Verbindungen nach Asien profilieren. Zhu ist dafür der perfekte Botschafter.
«Längster Zwischenaufenthalt der Welt»
Am 10. Oktober ist Zhu ins Big-Brother-Haus am Flughafen Helsinki eingezogen. Bis zum 12. November ist er im Terminal gefangen. Helsinki vermarktet den Zwischenhalt von 720 Stunden als «längsten Zwischenaufenthalt der Welt».