Airbus A320 von Egypt Air
Flug MS804 drehte sich wild und verschwand
Griechische Schiffe haben Trümmerteile im Mittelmeer entdeckt. Auch zum Flugverlauf gibt es erste Details. Offenbar drehte sich der Airbus A320 unkontrolliert um die eigene Achse.
Flightradar24-Anzeige: Das Flugzeug verschwand vom Radar.
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Noch ist es zu früh um sagen zu können, was genau Flug MS804 von Egypt Air zum Absturz brachte. Man könne nichts ausschließen, aber auch nichts bestätigen, so der ägyptische Premierminister Sherif Ismail. Doch ein paar Details über den Flugverlauf gibt es inzwischen. Der griechische Verteidigungsminister Panos Kammegos erklärte, dass der Airbus A320 massiv hin- und herschwankte, bevor er schließlich abstürzte.
«Er drehte sich erst 90 Grad nach links und dann 360 Grad nach rechts», erklärt der Politiker erste Ergebnisse von Radarauswertungen. Dabei sei der Jet auf eine Höhe von 15’000 Fuß (4500 Meter) gefallen. Bei 10’000 Fuß (rund 3000 Meter) sei der Flieger dann vom Radar verschwunden. Man habe alle Länder, die von dem Absturz betroffen seien, informiert. An der Suche nach dem Wrack im Mittelmeer arbeiten Frankreich, Griechenland und Ägypten zusammen. Ein griechisches Militärschiff hat am Nachmittag zwei orangene schwimmende Teile im Meer ausgemacht. Ägypten hatte danach zuerst bestätigt, dass es sich um Teile von Flug MS804 handelt. Später dementierten Griechenland und Ägypten das wieder. Die Teile stammten nicht vom A320.
BREAKING: Greek officials: Egyptian plane locates 2 orange items believed to be from missing EgyptAir flight.
— The Associated Press (@AP) 19. Mai 2016
Auch Containerschiffe beteiligen sich an der Suche, so die Seite Marine Traffic.
Sofia Express is leading #EgyptAir #MS804 sea search operations. New vessels have joined. https://t.co/Yx5yTmAzDK pic.twitter.com/7lMwbhx5lS
— MarineTraffic (@MarineTraffic) 19. Mai 2016
Pilot war beim letzten Kontakt gut gelaunt
Noch kurz vor dem Absturz schien an Bord alles in Ordnung zu sein, berichten griechische Fluglotsen. Der Pilot sei guter Dinge gewesen. Als die Lotsen dann um 2:27 Uhr wieder Kontakt mit den Piloten aufnehmen wollen, als es um den Einflug in den ägyptischen Luftraum ging, kam schon keine Antwort mehr.
Um 2:29 Uhr flog der Jet dann in den ägyptischen Luftraum und begann fast prompt, hin und her zu schwingen – das vom griechischen Verteidigungsminister erklärte Szenario nahm seinen Lauf, der Jet stürzte laut griechischen Behörden schließlich rund 240 Kilometer vor der Insel Karpathos ins Mittelmeer.