Betriebslizenz annulliert
Flog Transaero zum letzten Mal?
Der Eigentümer von S7 Airlines will Transaero retten. Er verhandelt mit den Gläubigern über die Bildung einer neuen Airline-Gruppe. Doch die Zeit rennt. Am Sonntag wurden die Flüge gestoppt.
Trotz der aktuellen Krise ist Transaero derzeit noch die zweitgrößte Fluggesellschaft Russlands. Ihre Geschichte reicht zurück bis zu der Endphase der Sowjetunion. Das Unternehmen wurde 1990 gegründet.
Am 5. November 1991 – Michail Gorbatschow war als Staatspräsident der UdSSR immer noch im Amt – führte die Fluglinie ihren ersten Charterflug durch. Er führte mit einer von Aeroflot geleasten Maschine von Moskau nach Tel Aviv.
Am Anfang setzte auch Transaero auf Sowjet-Flugzeuge. 1992 kaufte die Airline ihr erstes eigenes Flugzeug, eine Iljuschin Il-86. Im Innern herrschte noch sozialistisch-spartanisches Design vor.
Der Flugkapitän der ersten Il-86 im Cockpit.
Als erste russische Fluglinie integrierte Transaero 1993 westliche Flugzeuge in die Flotte, die erste war eine Boeing 737. Im Bild präsentieren sich die ersten Piloten der neuen Maschine.
Im Inneren sah sie bereits sehr bequem, aber vom Design her noch immer etwas sowjetisch aus.
Transaero führte als Neuheit eine Business Class im Inland ein, etwa auch im Airbus A310, der im Jahr 2000 zur Flotte stieß.
Als erste Langstreckenmaschine schaffte sich Transaero 1993 eine McDonnell Douglas DC-10 an.
Die Bemalung wirkte wie eine Mischung aus Aeroflot und American Airlines.
1998 kam die erste Boeing 767 hinzu.
Und im Jahr 2005 nahm Transaero die erste Boeing 747 in die Flotte auf.
Die Kabine hatte inzwischen westlichen Standard erreicht – mit Unterhaltungssystem und modernen Sitzen.
Die Passagiere konnten zwischen drei Klassen wählen.
Heute besitzt Transaero neun Boeing 747-400.
Die First Class nennt Transaero Imperial Class.
Ein Blick in die Business Class. Daneben gibt es eine Premium und eine Economy Class. Nach unten rundete Transaero das Angebot ab 2014 mit einer Discount Class ab.
2009 setzte Transaero als erste russische Fluglinie Boeing 777 im Inland ein. Angeboten wird dabei auch eine First oder eben Imperial Class.
Heute besitzt Transaero eine Flotte von 106 Flugzeugen.
2015 führte die Fluglinie zum 25-Jahr-Jubiläum noch eine neue Bemalung ein.
Und mit auffälligen Spezialbemalungen für eine Aktion zum Schutze des bedrohten Amur-Tigers machte die Airline ebenfalls auf sich aufmerksam.
Oft dürfte man die Transaero-Flieger nicht mehr sehen. Am 26. Oktober 2015 um 23.59 Uhr verfällt die Betriebslizenz.
Trotz der aktuellen Krise ist Transaero derzeit noch die zweitgrößte Fluggesellschaft Russlands. Ihre Geschichte reicht zurück bis zu der Endphase der Sowjetunion. Das Unternehmen wurde 1990 gegründet.
Am 5. November 1991 – Michail Gorbatschow war als Staatspräsident der UdSSR immer noch im Amt – führte die Fluglinie ihren ersten Charterflug durch. Er führte mit einer von Aeroflot geleasten Maschine von Moskau nach Tel Aviv.
Am Anfang setzte auch Transaero auf Sowjet-Flugzeuge. 1992 kaufte die Airline ihr erstes eigenes Flugzeug, eine Iljuschin Il-86. Im Innern herrschte noch sozialistisch-spartanisches Design vor.
Der Flugkapitän der ersten Il-86 im Cockpit.
Als erste russische Fluglinie integrierte Transaero 1993 westliche Flugzeuge in die Flotte, die erste war eine Boeing 737. Im Bild präsentieren sich die ersten Piloten der neuen Maschine.
Im Inneren sah sie bereits sehr bequem, aber vom Design her noch immer etwas sowjetisch aus.
Transaero führte als Neuheit eine Business Class im Inland ein, etwa auch im Airbus A310, der im Jahr 2000 zur Flotte stieß.
Als erste Langstreckenmaschine schaffte sich Transaero 1993 eine McDonnell Douglas DC-10 an.
Die Bemalung wirkte wie eine Mischung aus Aeroflot und American Airlines.
1998 kam die erste Boeing 767 hinzu.
Und im Jahr 2005 nahm Transaero die erste Boeing 747 in die Flotte auf.
Die Kabine hatte inzwischen westlichen Standard erreicht – mit Unterhaltungssystem und modernen Sitzen.
Die Passagiere konnten zwischen drei Klassen wählen.
Heute besitzt Transaero neun Boeing 747-400.
Die First Class nennt Transaero Imperial Class.
Ein Blick in die Business Class. Daneben gibt es eine Premium und eine Economy Class. Nach unten rundete Transaero das Angebot ab 2014 mit einer Discount Class ab.
2009 setzte Transaero als erste russische Fluglinie Boeing 777 im Inland ein. Angeboten wird dabei auch eine First oder eben Imperial Class.
Heute besitzt Transaero eine Flotte von 106 Flugzeugen.
2015 führte die Fluglinie zum 25-Jahr-Jubiläum noch eine neue Bemalung ein.
Und mit auffälligen Spezialbemalungen für eine Aktion zum Schutze des bedrohten Amur-Tigers machte die Airline ebenfalls auf sich aufmerksam.
Oft dürfte man die Transaero-Flieger nicht mehr sehen. Am 26. Oktober 2015 um 23.59 Uhr verfällt die Betriebslizenz.
Das Leben von Transaero hängt an einem seidenen Faden. Wenn staatliche Geldinstitute wie Sberbank und VTB Nein zum neuesten Rettungsplan sagen, ist die zweitgrößte russische Fluggesellschaft definitiv am Ende. Diverse private Banken, denen sie Geld schuldet – darunter Absolut Bank, Bank BFA, Moscow Industrial Bank und Moscow Credit Bank – haben offenbar bereits zugestimmt. Dies berichtet der TV-Sender RBK. Doch ohne das Ja der restlichen Gläubiger hilft das nichts.
Wladislaw Filew, Eigentümer von S7 Airlines, hatte diese Woche überraschend vorgeschlagen, mindestens 51 Prozent von Transaero zu kaufen. Er will so die Monopolisierung durch Aeroflot verhindern. Wie RBK berichtet, will er eine neue Airline-Gruppe bilden, zu der neben S7 und Globus Airlines auch Transaero gehört. Im Gegenzug für die Streichung von Schulden sollen die Banken 49 Prozent am neuen Gebilde erhalten.
Transaero verliert Betriebslizenz
Doch die Zeit rennt Filew davon. Denn die russische Aufsichtsbehörde Rosaviatsia hat Transaero per 26. Oktober die Betriebslizenz entzogen. Für den Schritt wurden Sicherheitsbedenken aufgrund der angespannten Finanzlage vorgebracht. Die Genehmigung sei nicht suspendiert, sondern annulliert, betonte die Behörde. Bereits am Freitag, Samstag und Sonntag hatte die Fluggesellschaft je über hundert Flüge gestrichen. Zudem begann Aeroflot als derzeitige Verwalterin von Transaero, gewisse Strecken zu übernehmen. Andere gingen an andere Airlines über.
Um Mitternacht in der Nacht auf Montag stellte Transaero dann die Flüge ein. Rund 25 Flugzeuge wurden bereits von Moskau nach Spanien überführt und geparkt. Die Chancen sind groß, dass die sonntäglichen Flüge die letzten von Transaero waren. Ein Neustart nach dem Gounding ist eher unwahrscheinlich. Damit endet wohl eine 25-jährige Firmengeschichte definitiv.
Erfahren Sie mehr über die eindrückliche Geschichte von Transaero in unserer oben stehenden großen Bildergalerie.