All-you-can-fly
Erste Flatrate-Airline in Europa
In den USA funktioniert das Konzept der All-you-can-fly-Fluggesellschaft bereits. Nun will es die europäische Take Air auch versuchen.
Kabine von Take Air: So reist man gern.
Kabine von Take Air: So reist man gern.
Im März 2015 geht es los. Die erste neue belgische Fluggesellschaft seit 2003 hebt ab. Und sie ist nicht nur deshalb etwas besonderes. Take Air ist die erste europäische Airline mit Pauschaltarif. Passagiere zahlen einen monatlichen Betrag – der startet ab 1650 Euro – und dann können sie so oft mit Take Air fliegen wie sie wollen. Zunächst geht das allerdings nur auf zwei Strecken: Antwerpen-Zürich und Paris-London.
Zehnsitzige Businessflieger vom Typ Beechcraft King Air 200 und 350 fliegen mehrfach täglich auf den Strecken. Bis zu fünf tägliche Frequenzen seien geplant, heißt es. Doch Take Air sieht ein viel größeres Potenzial in Europa, teilt die Fluglinie mit. Rund 150 Strecken gäbe es, die bei dem Geschäftsmodell mit einer Flugzeit von rund 90 Minuten profitabel zu bedienen seien.
Vorbild aus den USA
Das Modell ermögliche es den Reisenden, nur 15 Minuten vor Abflug am Flughafen zu erscheinen. Dort hat jeder seinen persönlichen «Airport-Angel», der ihn begleitet. Gebucht werden können die Flüge über eine eigene App. Auch hier betont Take Air, wie viel Zeit man spare. Nur dreißig Sekunden daure es, sich einen Flug zu reservieren. User können im Internet außerdem Wunsch-Routen für die Zukunft eingeben.
In den USA hat sich das Modell der Flatrate-Airline bereits bewährt. Unter dem Namen Surf Air bietet ein Unternehmen in den USA Flüge in Pilatus-PC12 an. Die Zahl der Mitglieder erhöhe sich konstant, teilen die Betreiber mit. Und sie erweitern die Flotte. Surf Air bestellte erst im Sommer 15 neue Flieger und sicherte sich auch eine Option auf fünfzig weitere PC-12. Der Auftrag hat einen Wert von bis zu 312 Millionen Dollar.