Etihad mit gestutzten Flügeln
Etihad Regional und ihre Großaktionärin Etihad profitieren noch kaum von ihrer Verbindnung. Die Behörden untersagen den Verkauf von Umsteigetickets.
Flieger von Etihad Regional: Die Synergie können noch kaum ausgeschöpft werden.
Flieger von Etihad Regional: Die Synergie können noch kaum ausgeschöpft werden.
Direkte Verbindungen von kleineren europäischen Destinationen aufs globale Etihad-Langstreckennetz – das war einer der zentralen Punkte, der die Golfairline beim Einsteig bei der Schweizer Darwin Airline vergangenen November herausstrich. Die Regionalairline fliegt nun als Etihad Regional durch Europa und «bietet einzigartige Möglichkeiten, wichtige regionale Streckennetze zu stärken und diese an das schnell wachsende globale Streckennetz anzubinden», wie es Etihad-Chef James Hogan ausdrückt.
Doch da gibt es ein Problem. Etihad Regional und Etihad dürfen noch gar keine Umsteigetickets verkaufen, wie das Fachportal CH Aviation berichtet. Auch ein ausgedehntes Codeshare-Abkommen ist noch blockiert. Das liegt daran, dass die Schweizer Aufsichtsbehörde Bundesamt für Zivilluftfahrt derzeit die Beteiligungsverhältnisse bei Darwin/Etihad Regional überprüft.
Faktische Kontrolle durch Etihad?
Solange diese Untersuchung nicht abgeschlossen ist, können die beiden Partner die angestrebten Synergien nicht wirklich ausschöpfen. Offiziell ist die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi mit 33,3 Prozent an Darwin/Etihad Regional beteiligt. Die Behörden prüfen nun, ob aber faktisch die Schweizer Fluglinie doch von Abu Dhabi aus kontrolliert wird. Weil der Deal auch andere europäische Interessen betreffe, brauche es eine vertiefte Prüfung, so das Bundesamt für Zivilluftfahrt.