Behörde gibt Okay
Etihad darf sich bei Darwin einkaufen
Nachdem die als Etihad Regional fliegende Darwin Airline ihr Streckennetz zusammenstrich, winkt die Schweizer Luftfahrtbehörde Bazl die Beteiligung von Etihad Airways durch.
Flieger von Etihad Regional: Beteiligung genehmigt.
Flieger von Etihad Regional: Beteiligung genehmigt.
Die vergangenen Monate waren nicht einfach für Darwin Airline: Aus dem Konkurrenzkampf mit der Swiss ging die Schweizer Regionalairline, die heute als Etihad Regional durch Europa fliegt, als Verliererin hervor. Sie musste daher ihr Streckennetz massiv zusammenstreichen. Der Grund: Ihr ging langsam das Geld aus.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl als Schweizer Aufsichtsbehörde ließ sich rund eineinhalb Jahre Zeit bei der Prüfung der Ende 2013 vereinbarten Beteiligung von Etihad. Aufsichtsratspräsident Emilio Martinenghi vermutete, dass dahinter auch Lobbyarbeit der Swiss stecke. Denn solange die Beteiligung Etihads nicht in trockenen Tüchern war, konnte die Golfairline auch kein Geld in die Schweizer Partnerin einschießen. Und das brachte Darwin in die Bredouille.
Möglich dank neuem Geschäftsmodell
Jetzt hat sich die Schweizer Behörde entschieden. Sie gibt grünes Licht für die 33,3-Prozent-Beteiligung Etihads an Darwin. Das, so teilt das Bazl mit, habe den Grund, dass Etihad das Geschäftsmodell von Etihad Regional nochmal überarbeitet habe. «Mit dem neuen Geschäftsmodell ist Darwin nicht mehr im gleichen Mass von Etihad abhängig wie ursprünglich geplant», heisst es in einer Mitteilung.
Neben Flügen im eigenen Risiko soll Darwin laut den neuen Plänen im Auftrag von Alitalia oder Air Berlin Flüge in Europa durchführen. Sollten sich die Kooperationsbedingungen wesentlich verändern, werde man eine Neubeurteilung vornehmen, so die Behörde weiter.
Kritik von Etihad-Chef
Etihad-Chef James Hogan kritisierte das Bazl schon früh. Durch die lange Dauer des Genehmigungsprozesses seien Möglichkeiten für Etihad Airways und Etihad Regional geschmälert oder vertan worden. Darum hätten wichtige Codeshare-Flüge, die das Streckennetz zwischen beiden Fluggesellschaften verstärken sollten, nicht eingeführt werden können. Man hoffe, dass sich das mit der nun bewilligten Kapitalbindung bessern werde.