A380 Neo
Emirates stellt Airbus Ultimatum
Schon lange verlangt die Golfairline von Airbus eine verbesserte Version des A380 und lockt mit einer großen Order. Nun geht die Geduld von Emirates zur Neige.
Flügelspitze eines A380 von Emirates: Die Airline hat Lust auf mehr.
Flügelspitze eines A380 von Emirates: Die Airline hat Lust auf mehr.
Schon länger wedelt Tim Clark mit einer Megaorder vor Airbus’ Nase herum. Wenn Airbus einen verbesserten A380 Neo bringe, dann ordere er weitere 65 Exemplare des Superjumbos. Die bisherigen Triebwerke hätten nicht die gewünschte Effizienz gebracht, so der Chef von Emirates. Daher brauche es Verbesserungen.
Nun bekräftigte er diese Absicht. Seine Fluggesellschaft werde «zweifelsohne» sechzig bis siebzig weitere A380 kaufen, wenn der A380 Neo lanciert werde, sagte Clark gemäß der Nachrichtenagentur Dow Jones bei einem Treffen der International Society of Transport Aircraft Trading Istat in Istanbul. Emirates lobt den A380 allgemein als populärsten Flieger in der Flotte. Er sei sehr profitabel. Derzeit besitzt die Fluggesellschaft aus Dubai 52 Stück des Superjumbos. Weitere 88 sind bereits bestellt.
Emirates fordert von Airbus Antwort bis in sechs Monaten
Für Airbus wäre es ein Auftrag im Wert von rund 27 Milliarden Dollar nach Listenpreisen. Aber eben: Der europäische Flugzeughersteller hat zuerst die Bedingungen von Emirates zu erfüllen. Er muss eine verbesserte Version mit neuen Triebwerken von Rolls Royce auf den Markt bringen. Sprach Clark im Mai noch von Einsparungen von 9 Prozent, hat er nun offenbar 10 bis 12 Prozent im Visier. Und er stellt Airbus jetzt auch ein Ultimatum: Er wolle innerhalb von sechs Monaten eine Antwort.
Doch bislang zierte sich Airbus noch. Es gebe keine kurz- und mittelfristige Absicht, einen A380 Neo zu bringen, so Vorstandschef Fabrice Brégier letzte Woche. «Wir müssen entscheiden, ob die Investition das Geld auch wert ist.»