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Strategiewechsel

Emirates denkt über Airbus A320 und Boeing 737 nach

Die Fluggesellschaft aus Dubai denkt über einen radikalen Strategiewechsel nach. Emirates überlegt, ihre Flotte um Kurz- und Mittelstreckenjets zu erweitern.

Es wäre eine kleine Sensation. Seit über 20 Jahren fliegt kein Kurz- oder Mittelstreckenflieger mehr für Emirates. Die Strategie der Fluggesellschaft aus Dubai sieht das nicht vor. Sie setzt darauf, von Dubai aus einen großen Teil an Destinationen in nur acht Stunden oder weniger zu erreichen – mit vollen Langstreckenjets. So ist Emirates etwa auch die weltweit größte Betreiberin von Airbus’ A380. Doch nun denkt das Management laut darüber nach, wieder kleinere Flieger in die Flotte aufzunehmen.

Auf seinem Tisch lägen derzeit drei verschiedene Alternativen, wie man mit der Flottenstrategie fortfahren könne, so Emirates-Präsident Tim Clark zum Nachrichtensender CNN. Eine davon beinhalte den Plan, wieder Kurz- und Mittelstreckenflieger zu kaufen. Das würde Emirates mit einem Deal über kleinere Langstreckenflieger kombinieren – sollte man sich für diese Option entscheiden. Sowohl Flieger aus der Airbus-A320-Familie also auch die Boeing 737 kämen in Frage.

Hauptsächlich wirklich große Flieger

Sollte tatsächlich die Entscheidung fallen, kleinere Flieger zu kaufen, wäre das eine drastische Abkehr von der aktuellen Strategie. Neben dem Airbus A380 setzt Emirates vor allem auf andere große Langstreckenjets wie die Boeing 777. Auch für Boeings Langstreckenklassiker ist Emirates die größte Betreiberairline. In 18 Monaten, so Clark, werde sich entscheiden, wie Emirates mit der Flotte weiterfährt. «Wenn die Zeit kommt, werden wir entscheiden. Derzeit nehmen wir uns noch die Zeit, um zu schauen, wie sich alles entwickelt», sagt der Manager zu CNN.

Emirates hat wie viele andere globale Fluggesellschaften mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Die Probleme müsse man lösen, bevor man eine Entscheidung treffe, sagt Clark. «Mit den fallenden Ölpreisen der letzten drei, vier Jahre haben wir die Preise auf ein Niveau gesenkt, das an Dummheit grenzt», so der Manager.

Andere Bestellungen storniert oder verschoben

Das habe sich auf die Zahlen ausgewirkt. «Wir leben in einer schwierigen Zeit für die Weltwirtschaft und die Weltpolitik. Da ist viel Unsicherheit da draußen.» Diese Umstände zwangen Emirates schon 2014, eine Bestellung von 70 Airbus A350 wieder zu stornieren. Erst kürzlich entschied sich die Fluggesellschaft außerdem, die nächste Lieferung Superjumbos erst 2018 und 2019 zu empfangen statt wie geplant dieses Jahr.