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Letzter Flug

Die Ur-Boeing 747-400 geht in Rente

Eine Flugzeug-Oma hat ihre letzte Reise hinter sich. Die erste je gebaute Boeing 747-400 absolvierte bei Delta Air Lines ihre Dernière. Sie steht seit kurzem im Museum.

N661US hat etwas, was andere ihrer Artgenossen nicht haben. Sie ist die erste Boeing 747-400, die gebaut wurde. Am 10. September flog sie nun zum allerletzten Mal durch die Luft. Delta Air Lines setzte sie auf der Strecke Honululu – Atlanta ein. Am Zielort wurde sie ins Luftfahrtmuseum gebracht.

Das stolze Flugzeug hat in seinem 27-jährigen Leben so einiges mitgemacht. Insgesamt hatte N661US aber nur zwei Arbeitgeber: Northwest, die auch die Erstkundin der 747-400 war, und Delta. Die Delta-Lackierung erhielt der Jumbo, nachdem Northwest Airlines von der größeren Konkurrentin übernommen und in sie integriert worden war.

Zwischenfall im Oktober 2002

Bei Northwest war der Flieger auch einmal in einen schweren Zwischenfall verwickelt. Northwest-Airlines-Flug 85 musste am 2. Oktober 2002 mit 400 Menschen an Bord in Anchorage in Alaska notlanden. Es hatte Probleme mit dem Rudersystem gegeben. Verletzt wurde niemand und auch der Flieger wurde wieder in den Dienst gestellt.

Die 747-400 war bis zum Bau des Airbus A380 das größte Passagierflugzeug der Welt. Boeing hatte die Erneuerung des klassischen Jumbos mit einem moderneren Cockpit und größerer Reichweite gebaut, um Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Der Rollout des Modells erfolgte im Januar 1988, der Erstflug im April. Sehen Sie oben in der Bildergalerie ein paar Eindrücke aus der Geschichte von N661US.

Anfang vom Ende einer Ära

Ein bisschen war der Flug auch der Anfang vom Ende einer Ära. Denn Delta-Chef Richard Anderson kündigte schon vor einiger Zeit an, dass er bis 2017 sämtliche Jumbo-Jets in Rente gebracht haben will.