Was Fluglotsen verdienen
Eine Studie zeigt: Die Fluglotsen in Deutschland verdienen weit mehr als die meisten ihrer Kollegen weltweit.
Flughafentower in Nürnberg.
Flughafentower in Nürnberg.
Die deutschen Fluglotsen befinden sie sich in einem verbitterten Tarifstreit mit den Arbeitgebern. Streik oder kein Streik – jeden Tag ändert sich die Nachrichtenlage, wirklich sicher scheint nichts. Friedlich geht es allerdings nicht zu. Erst am Freitag (05.08.) lehnte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), in der rund 2500 Flugüberwacher organisiert sind, ein Gesprächsangebot der Arbeitgeber ab.
Die Studie, die das deutsche Flugportals Fluege.de jetzt veröffentlicht hat, dürfte den Fluglotsen nicht besonders gelegen kommen. Für eine Exklusivstudie hat das Internetportal bei den internationalen Fluglotsen-Verbänden nachgefragt und eine Gehaltsübersicht erstellt. Das Ergebnis: Deutschland liegt bei der Bezahlung weltweit im Spitzenfeld. Durchschnittlich 101’000 Euro verdienen die deutschen Fluglotsen im Jahr, in der Spitze sind es sogar 130’000, das Minimum ist 72’000 Euro.
Auch Spanien vorne
Nur in Spanien liegt das Gehalt mit durchschnittlich 200’000 Euro höher. Die Schweizer Flugüberwacher liegen an dritter Stelle mit rund 90’000 Euro jährlich. Dabei ist das Brutto-Jahresgehalt der Schweizer sonst fast doppelt so hoch wie das der Deutschen. Italien (rund 82’000 Euro) und die USA (rund 72’000 Euro) liegen auf Platz vier und fünf. Auch die Franzosen und die Briten verdienen mit rund 59’000 Euro und 57’000 Euro deutlich weniger als die deutschen Kollegen.
Doch es gibt auch Länder, wo es noch massiv weniger Lohn gibt. Schlusslichter der ausgewählten Länder sind Indien, wo Fluglotsen im Schnitt 8’600 Euro verdienen und Russland, wo sie gar nur auf 1800 Euro kommen.
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