Demokratische Republik Kongo
Flieger kracht nach verpatzter Landung in Häuser
Ein Airbus A310 von Services Air schoss in der Demokratischen Republik Kongo über die Landebahn hinaus und fuhr in Häuser. Acht Bewohner starben. Die Piste des Flughafens ist in miserablem Zustand.
Der verunfallte Airbus A310: Acht tote Anwohner.
Der verunfallte Airbus A310: Acht tote Anwohner.
Der Airbus A310 von Services Air war in Lubumbashi gestartet. Er sollte am Donnerstagnachmittag (24. Dezember) Fracht in die Stadt Mbuji-Mayi im Süden der Demokratischen Republik Kongo bringen. An Bord befanden sich vier Besatzungsmitglieder. Bei der Landung lief aber etwas schief. Die rund 30-jährige Frachtmaschine schoss über die Landebahn hinaus und krachte in Wohnhäuser. Dabei wurden acht Bewohner getötet.
Wie Augenzeugen Radio Okapi berichteten, hatte der A310 zwei Mal vergeblich versucht, am Flughafen von Mbuji-Mayi zu landen. Beim dritten Mal habe die Maschine erst in der Mitte der 2000 Meter langen Piste 17/35 aufgesetzt. Dadurch habe sie nicht mehr rechtzeitig bremsen können. Sie kam erst 500 Meter nach der Piste zum Stillstand. Offenbar wurde der Flieger von einem Entwässerungsgraben gestoppt. Am Ort fiel zum Zeitpunkt des Unfalls heftiger Regen.
Congo Airways stoppte Flüge nach Mbuji-Maji
Die Flughafendirektion wies schnell darauf hin, dass der Unfall keine Folge des Zustands der Piste gewesen sei, sondern des Regens. Doch damit machte sie erst recht auf die miserablen Zustände am Aéroport de Mbuji-Mayi aufmerksam. In der Piste klaffen Löcher, der Asphalt bröckelt ab.
Congo Airways hatte wegen der Verhältnisse in Mbuji-Maji denn auch Anfang Dezember alle Flüge an die Destination eingestellt. «Uns wurde bewusst, dass sich der Zustand der Piste und des Vorfelds verschlechtert haben. Das erlaubt es uns nicht mehr, die Flüge in die Stadt mit aller Sicherheit durchzuführen», so der Geschäftsführer zu Radio Okapi.