Kampf gegen Norwegian und Co.
Delta prüft Billigplätze auf Langstreckenflügen
Neue Konkurrenten wie Norwegian machen den traditionellen US-Anbietern Angst. Delta überlegt sich nun, darauf mit einem neuen Angebot zu reagieren.
Economy-Sitz von Delta: Die Airline prüft neue Preiskonzepte.
Economy-Sitz von Delta: Die Airline prüft neue Preiskonzepte.
Noch immer hat Norwegian Air International nicht das endgültige Okay für Flüge in die USA erhalten. Aber eine provisorische Lizenz hat die irische Langstreckentochter von Norwegian Air Shuttle vom Transportministerium in Washington immerhin schon bekommen. Das macht den großen amerikanischen Fluggesellschaften Angst.
Die klassischen Anbieter fürchten sich vor der zunehmenden Konkurrenz durch neue Anbieter auf internationalen Flügen. Billigfluglinien wie Norwegian sowie Golfanbieter wie Emirates, Etihad und Qatar mit tieferen Kostenstrukturen bringen die Preise ins Rutschen. Bislang lautete das Rezept der US-Airlines dagegen politische Lobbyarbeit.
«Eine starke Marke»
Nun hat Delta Air Lines erstmals eine andere Art der Verteidigung aufgezeigt. «Ich glaube, wir müssen unser gesamtes Angebot anschauen und das anbieten, was der Markt will», erklärte dieser Tage Vorstandsvorsitzender Ed Bastian. Man besitze eine starke Marke. Das sei ein Vorteil. «Die Leute fliegen lieber mit uns als mit einer unbekannten, neuen Airline», so Bastian gemäß der Zeitung Los Angeles Times weiter.
Damit die Reisenden das auch weiter tun, prüft Delta eine Neuerung. Die Airline kann sich vorstellen, auf Langstreckenflügen ein Kontingent an Billigplätzen anzubieten. Sie würden dann wie bei den Billigairlines nicht mehr beinhalten als den reinen Transport von A nach B.