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Delta steigt bei Virgin Atlantic ein

Die Amerikaner kaufen den 49-Prozent-Anteil von Singapore Airlines an Richard Bransons Airline. Die Konkurrenz sieht schon das Ende der Marke Virgin.

Delta und Virgin Atlantic gehen eine strategische Allianz ein. Das teilen die Fluggesellschaften am Dienstag (11. Dezember) in einem Communiqué mit. 360 Millionen Dollar zahlen die Amerikaner für den 49-Prozent-Anteil an der britischen Airline, den bisher Singapore Airlines hielt. Geplant sei ein gemeinsames transatlantisches Streckennetz zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika mit bis zu 31 täglichen Flügen, heißt es in der Mitteilung.

Unter anderem wollen Delta und Virgin Atlantic bei den Flügen zwischen London-Heathrow und New York-John F. Kennedy International Airport sowie Newark Liberty International Airport zusammen spannen. «Die neue Zusammenarbeit mit Virgin Atlantic stärkt beide Fluggesellschaften und führt zu einem stärkeren Wettbewerb zwischen Nordamerika und dem Vereinigten Königreich», lässt sich Delta-Chef Richard Anderson zitieren. Virgin will vor allem den Wettbewerb in Heathrow stärken. Das Joint Venture führe dort zu einem «deutlich effektiveren Wettbewerb», heißt es.

Marke bleibt erhalten

Die Marke Virgin Atlantic werde bestehen bleiben, die Fluggesellschaft weiterhin unter ihrem eigenen Operating Certificate agieren, heißt es von Delta. Auch Virgin-Eigner Richard Branson bestätigt das. Virgin sei einzigartig. «Wir werden diesen Geist der Unabhängigkeit beibehalten und uns durch die stärkere Zusammenarbeit mit Delta gleichzeitig weiterentwickeln», so der exzentrische Milliardär.

Der größte Konkurrent von Virgin Atlantic trägt die Airline gedanklich aber schon zu Grabe. «Delta wird den Namen Virgin Atlantic früher oder später wohl einstampfen», prophezeit etwa Willie Walsh, Chef der British-Airways-Eignerin IAG gemäß der britischen Zeitung The Telegraph. Delta sei die größte Airline der Welt, was sage es schon über sie aus, wenn sie sich auf eine Marke wie Virgin verlasse? Das werde nie passieren, versichert Branson aber standhaft. Zwischen den beiden Airlines herrscht ein erbitterter Konkurrenzkampf. Zuletzt griff Virgin British Airways auf dem Heimatmarkt an, indem sie zum ersten Mal überhaupt Inlandflüge ankündigte.