Canjet hat Europa-Pläne
Die kanadische Charterfluggesellschaft plant die Aufnahme des Langstrecken-Linienverkehrs. Das ist auch eine Art Rache an der langjährige Partnerin.
Boeing B737-800 von Canjet: Die Airline hat neue Ziele im Auge.
Boeing B737-800 von Canjet: Die Airline hat neue Ziele im Auge.
Noch läuft der Vertrag ein Jahr. In den kommenden zwölf Monaten wird Canjet Airlines mit ihrer Flotte von 13 Boeing B737-800 wie in den letzten Jahren auch schon vor allem für das Reiseunternehmen Transat fliegen. Die Charter-Fluglinie aus Halifax bedient derzeit für den langjährigen Partner im Wetlease ab Toronto und Montreal Ziele in Mexiko, Zentralamerika und der Karibik. Doch Ende April 2014 ist damit Schluss. Transat kündigte die Zusammenarbeit auf und treibt den Aufbau einer eigenen B737-Flotte voran. Davon verspricht sich der größte kanadische Reisekonzern deutliche Kosteneinsparungen.
Canjet hoffte bis zuletzt auf einen neuen Vertrag. Das sei die oberste Priorität, erklärte Geschäftsführer Stephen Rowe der Zeitung Financial Post. Zugleich bereitete er seinen Plan B vor. Canjet erhielt in den Wochen die Lizenz für regelmäßige Flüge zwischen Kanada der Europäischen Union, Antigua und Barbuda, Costa Rica und Barbados.
Nach Basel und Frankfurt
Rowe tat gut daran. Nun gab Transat bekannt, eine eigene B737-Flotte aufzubauen. Die Reisegruppe besitzt bereits eine eigene Airline, Air Transat. Sie hat eine Flotte von 22 Flugzeugen aus Airbus A310 und Airbus A330. Damit steuert die Fluglinie 54 Destinationen in 19 Ländern an. So fliegt sie unter anderem auch nach Basel und Frankfurt. Nun sollen mindestens fünf B737 permanent hinzukommen, sechs sollen jeweils für die Hauptsaison geleast werden.