Historischer Deal
Boeing und Iran Air sind sich einig
Es ist ein vorsichtiger Schritt, aber dennoch eine große Sache: Boeing und Iran Air haben eine Absichtserklärung über einen Flugzeugkauf unterzeichnet.
Boeing 747 von Iran Air: Bald sollen neue US-Flugzeuge zur Flotte stoßen.
Boeing 747 von Iran Air: Bald sollen neue US-Flugzeuge zur Flotte stoßen.
Es war ein langwieriger Prozess. Nach monatelangen Verhandlungen haben Boeing und Iran Air nun aber einen vorläufigen Vertrag über eine große Flugzeugbestellung unterzeichnet, wie beide Seiten bestätigen. Der Deal zwischen der iranischen Nationalairline und dem amerikanischen Flugzeugbauer wird einen Wert von bis zu 25 Milliarden Dollar nach Listenpreisen haben, erklärte Irans Transportminister Abbas Akhoundi iranischen Medien.
Viel mehr Details gibt es noch nicht. Laut Iran Air sollen Boeing 737 und 777 zur Flotte stoßen, sobald die Regierungen Irans und der USA den Deal genehmigt haben. Auch die neue Boeing 777-9 aus der 777-X-Serie soll Teil der Bestellung sein, so Quellen aus der iranischen Regierung zur Zeitung The Wall Street Journal. Zumindest ein Teil der Flieger soll über Leasing finanziert werden.
Ähnliche Größe wie Airbus-Deal
Von der Größe her soll der Kauf bei Boeing etwa dem gleichen, den der Iran bereits bei Airbus getätigt hat. Die Sprache ist von 100 Fliegern. Insgesamt 118 Flugzeuge hat das Land im Januar beim europäischen Flugzeugbauer geordert, darunter auch 12 Airbus A380.
Doch bis die Bestellungen bei Boeing und auch bei Airbus festgezurrt werden können, dürfte noch einige Zeit vergehen. Von der amerikanischen und der iranischen Regierung sind noch diverse Genehmigungen nötig. Auch für Airbus, weil mehr als 10 Prozent der Teile in den Fliegern aus den USA kommen. Doch der Flugzeugbauer zeigte sich noch im April zuversichtlich, dass man schon bald die ersten Jets ausliefern könne.
Finanzierung noch ein Problem
Ein weiteres Problem birgt die Finanzierung. Iran Air muss Wege finden, in der Bezahlung das US-Finanzsystem zu umgehen. Die Fluggesellschaft befindet sich daher in Gesprächen mit verschiedenen Firmen, die helfen könnten.