Kundencodes
Boeing lässt spezielles Merkmal fallen
Bislang fügte Boeing bei der Typenbezeichnung einen spezifischen Kundencode ein. Eine 747-8I wurde so zu einer 747-830. Nun ist offenbar Schluss damit.
Produktion der Triple Seven: Boeing stattet bisher alle neuen Flieger in der Typenbezeichnung mit einem spezifischen Kundencode aus.
Produktion der Triple Seven: Boeing stattet bisher alle neuen Flieger in der Typenbezeichnung mit einem spezifischen Kundencode aus.
Die 30 steht für Lufthansa. Die Typenbezeichnung der neuen Jumbo-Jets der deutschen Fluggesellschaft lautet ganz exakt Boeing 747-830. Die neuen Triple-Seven von Swiss heißen ganz korrekt Boeing 777-3DE ER, weil das DE für die Schweizer Fluglinie steht. Bislang fügte Boeing den Typenbezeichnungen seiner Flugzeuge einen ganz spezifischen Kundencode an, der zuerst aus zwei Ziffern bestand, später aus einer Kombination von Ziffern und Buchstaben und zuletzt nur noch aus Buchstaben.
Eine Boeing 777-300 von Air France ist daher offiziell eine 777-328. Nach demselben Muster wurde bisher bei allen Fluggesellschaften verfahren, die bei den Amerikanern kauften. Air Berlin erhielt beispielsweise den Zusatz 6J, Austrian Airlines B8, Germania 5B, Condor (als ehemalige Lufthansa-Tochter) ebenfalls die 30, Ryanair AS oder Brussels Airlines die 29. Dadurch kann man erkennen, wer ursprünglich der Erstbetreiber einer Maschine war.
Rückschlüsse auf ersten Besitzer
Wird eine Maschine verkauft, bleibt ihre Typenbezeichnung bestehen. Daher tragen die vier älteren Triple-Seven von Austrian Airlines die Typenbezeichnung Boeing 777-2Z9 ER. Z9 war der Kundencode der ehemaligen Bestellerin Lauda Air. Bei den neuen Modellen 737 Max und 787 Dreamliner hat Boeing das Merkmal indes bei deren Lancierung abgeschafft.
Nun ist gemäß einem auf Boeing spezialisierten Blog und einem Fachportal offenbar ganz Schluss. Boeing will mit der Abschaffung der Kundencodes die Bezeichnungen vereinheitlichen. Bei der 737 werde bei der Seriennummer 6082 gewechselt, bei der 747 ab der 1534, bei der 767 ab der 1102 und bei der 777 ab der 1422, wie die beiden schreiben. Sie beziehen sich dabei auf die neuesten Typenzertifikate, die für neue Flieger keine Kundencodes mehr ausweisen. Boeing selbst will «Interna» wie den Kundencode nicht kommentieren.