Avianca-Pilot zeigt sein Können
Eine Fokker 100 von Avianca hatte Probleme und musste in Brasília ohne Bugfahrrad landen. Das meisterte die Besatzung meisterlich, wie Aufnahmen zeigen.
Die Fokker 100 von Avianca: Niemand wurde verletzt.
Die Fokker 100 von Avianca: Niemand wurde verletzt.
Flug O6 6393 war am Freitag (28. März) in Petrolina im Bundesstaat Pernambuco gestartet und hatte als Ziel die brasilianische Hauptstadt. An Bord der Fokker 100 von Avianca waren 44 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Alles verlief zuerst nach Plan. Beim Landeanflug in Brasília meldete die Cockpitbesatzung jedoch die Anzeige eines technischen Problems beim Bugfahrwerk. Sie entschloss sich deshalb, zuerst eine Warteschleife über dem Aeroporto Internacional de Brasília zu fliegen.
Der Flugkapitän meldete dem Kontrollturm, er wisse nicht ob die Anzeige wirklich korrekt sei oder ob das Fahrwerk vielleicht doch ausgefahren worden sei. «Das kann ich von hier nicht sagen.» Oft fliegen Maschinen deshalb einmal tief über das Flughafenareal, damit Experten am Boden das Problem inspizieren können. «Ich will die Passagiere nicht mit einem Tiefflug verängstigen», erklärte aber der Avianca-Pilot. Er wolle lieber Checklisten durcharbeiten und Kerosin ablassen, so seine Entscheidung.
Keiner der Insassen wurde verletzt
Am Ende flog er den Flughafen erneut an. Er setzte mit der Fokker 100 um 17:42 Uhr Lokalzeit auf und ließ die Nase so lange wie möglich in der Luft. Das schaffte er wie im Lehrbuch. Erst im letzten Moment senkte sich der Bug langsam auf den Beton (siehe Video). Die Rettungskräfte schäumten danach das Flugzeug ein. Die Insassen verließen die Fokker über die Notrutschen. Niemand wurde dabei verletzt. Das Flugzeug wurde aber beschädigt.