Letzte Aktualisierung: um 8:46 Uhr

Rückschlag für Airbus

Auch Skymark bestellt A380 ab

Schlechte Nachrichten für Airbus. Weil die japanische Fluglinie Skymark finanzielle Probleme hat, kann sie sie ihre A380 nicht mehr zahlen.

Zum ersten Mal in fünf Jahren musste Skymark letztes Jahr einen Verlust hinnehmen. 1,9 Milliarden Yen oder umgerechnet 14 Millionen Euro betrug das Minus. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 3,9 Milliarden resultiert. Dem japanischen Billigflieger macht die neue Konkurrenz durch Jetstar Japan, Vanilla Air und Peach zu schaffen.

Nun muss Skymark sparen. Die internationale Expansion rückt da in der Dringlichkeit nach hinten. Zudem liegen große Ausgaben nicht mehr drin. Darum will die Fluggesellschaft offenbar die im Jahr 2011 georderten sechs Airbus A380 abbestellen, wie die französische Wirtschaftszeitung Les Echos schreibt. Sie haben einen Wert nach Listenpreisen von 2,5 Milliarden Dollar.

Skymark und Airbus müssen noch die Konditionen aushandeln

Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet über die Abbestellung. Sie bezieht sich auf Kreise, die mit der Entscheidung vertraut sind. Allerdings müssten Skymark und Airbus noch die Konditionen der Stornierung aushandeln. Falls die unattraktiv seien, könnte es gemäß Bloomberg auch nur zu einer Verschiebung der Auslieferung kommen. Doch das ist eher unwahrscheinlich.

Für Airbus ist der Entscheid überaus hart. Vor Kurzem wurde bekannt, dass auch Hong Kong Airlines ihre A380 nicht will. Die Fluggesellschaft hatte 2011 zehn Superjumbos geordert. Doch weil sie sich inzwischen strategisch auf Asien konzentriert, braucht sie die Flugzeuge gar nicht mehr.

In Farnborough passierte nichts

Neue Bestellungen für den riesigen Flieger konnte Airbus zudem seit Februar keine mehr verbuchen. Damals bestätigte die Leasingfirma Amedeo ihre Order über zwanzig Stück. An der Luftfahrtmesse in Farnborough – wo seit jeher große Deals ausgehandelt werden – ging Airbus beim A380 leer aus.

Ergänzung vom 29. Juli: Airbus bestätigte am Dienstag (29. Juli) die Meldung. Nach Gesprächen mit Skymark und aufgrund des Wunsches der Fluglinie habe man die Bestellung aus dem Orderbuch gestrichen. Nun behalte man sich alle Rechte vor.