«Absolutes Chaos» bei American
American Airlines hat seine Methode beim Boarding geändert - und erntet dafür harsche Kritik der Flugbegleiter.
American hat sich bei den Flugbegleitern keine Freunde gemacht
American hat sich bei den Flugbegleitern keine Freunde gemacht
Bisher hat American Airlines die Passagiere der teuren Buchungsklassen und solche mit Kindern und Behinderungen zuerst an Bord gelassen. Danach kam der Rest Reihe für Reihe dran. So wie das auch viele andere Fluggesellschaften tun. Im Mai hat die Airline ein völlig neues Prinzip eingeführt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die Passagiere, die als erstes eingecheckt haben, können auch als erstes an ihren Platz. Nur die First Class-Reisenden dürfen weiterhin als Erste an Bord.
Getestet hat American das neue System zuvor an den Flughäfen Los Angeles und San Francisco. Das Ziel der Änderung: «Ein ruhigeres und friedlicheres Umfeld im Boarding Bereich zu schaffen.» Laut der Fluggesellschaft habe man das auch erreicht. Das habe sich in den Versuchen gezeigt.
Frieden – den hat man bei den Flugbegleitern damit nicht gestiftet. «Absolutes Chaos» habe man mit dem neuen Boarding geschaffen. Der Amerikanische Flugbegleiterverband AFPA (Association of Professional Flight Attendants) kritisiert auf seiner Website, dass in den meisten Fällen totales Durcheinander in der Kabine herrsche. Man müsse ohnehin gestressten Passagieren immer wieder erklären, warum es in der Kabine zu so einem Trubel komme. Und am ärgerlichsten für die Flugbegleiter dürfte noch sein: Ihre offiziell bezahlte Zeit beginnt erst, wenn sie auch wirklich an Bord sind.