Schulden
Alitalia beantragt in den USA Gläubigerschutz
Die italienische Krisenairline hat in den USA Schulden. Damit Alitalia weiter nach New York fliegen darf, hat sie nun US-Gläubigerschutz beantragt.
Airbus A330 von Alitalia: Die Airline braucht die USA.
Airbus A330 von Alitalia: Die Airline braucht die USA.
Auch wenn Alitalia irgendwie weitermacht, als wenn nichts wäre und beispielsweise auf der Langstrecke expandiert – bei der Fluglinie liegt derzeit so einiges im Argen. So sitzt sie etwa auf einem milliardenhohen Schuldenberg. Und der häuft sich auch im Ausland an. In den USA steht es so schlecht um die Fluggesellschaft, dass sie nun Gläubigerschutz beantragt hat.
Nur so konnte Alitalia garantieren, dass der Betrieb in den USA vorerst aufrecht erhalten werden kann. Der New Yorker Flughafen JFK hatte die Fluglinie informiert, dass die Verträge per 13. Juni auslaufen, sollte sie ihre Rechnungen nicht bezahlen. Der amerikanische Telekommmunikationsanbieter von Alitalia setzte eine Frist bis zum 20. Juni und drohte, Telefon und Internet abzustellen.
30 Prozent Umsatz aus den USA
Alitalia bliebt nichts anderes übrig, als sich in Gläubigerschutz nach Chapter 15 zu flüchten, der ausländischen Firmen das Recht auf ein Insolvenzverfahren gibt. Die Airline hat nun bis zum 23. Juni Zeit, einen Vorschlag vorzulegen, wie sie den Betrieb in den USA weiterführen und die Kreditoren bezahlen kann. Die Frist kann bis zum 26. Juni verlängert werden, wenn dagegen kein Einspruch erhoben wird.
Als Begründung nannten die Anwälte der Fluggesellschaft, dass der US-Betrieb 30 Prozent aller globalen Umsätze von Alitalia ausmache. Bei Flügen ab JFK seien es 15 Prozent. Alitalia fliegt neun Mal täglich zwischen den USA und Europa.